Petersberg. Die Linke.Offene Liste sieht den freiwilligen Polizeidienst sehr kritisch und lehnt daher die Vereinbarung zur Koordinierung des freiwilligen Polizeidienstes zwischen der Gemeinde Petersberg und Eichenzell ab. In der öffentlichen Sicherheit gibt es zu einer gut ausgebildeten Polizei keine Alternative. 50 Stunden Einweisung, Uniform und Pfefferspray erhöhen nicht die Bürgersicherheit, so die Fraktion der Linken.Offenen Liste in Petersberg.
"Das Land Hessen solle mehr Polizisten einstellen, statt Ehrenamtliche für sieben Euro in der Stunde auf Streife zu schicken. Wir lehnen die Vereinbarung ab, weil wir es grundsätzlich für falsch halten Menschen für 7,- Euro in der Stunde zu beschäftigen und diese dann auch noch gemeindeübergreifend einzusetzen, so Michael Wahl der Fraktionsvorsitzende der Linken.Offenen Liste. Auch würden mit dieser Maßnahme die Ziele des Förderprogrammes absolut verfehlt. So solle durch die Zusammenarbeit eine Einsparung der personellen und sächlichen Ausgaben in den kooperierenden Aufgabenbereichen einen Effizienzgewinn von mindestens 15 v.H. pro Jahr erzielt werden.
Nach einer Information des Bürgermeisters in der Sitzung des HFA hat die Gemeinde 2 Freiwillige, sie sollen bei maximal 25 Stunden im Monat mit 7,- Euro pro Stunde Entschädigung bezahlt werden. Der Einzige der hier einspart sei das Land Hessen und zwar zu Lasten der Sicherheit der Bürger durch schlecht ausgebildete und unterbezahlte Hilfspolizisten und in Folge zu Lasten der Sozialversicherungssysteme, so Michael Wahl." +++
Das ganz große Wahlkampfthema: Innere Sicherheit und Sicherheitsbedürfnisse von Bürgern - alles vor der Wahl. Politiker ALLER Parteien versprachen vor der Wahl eine Aufstockung der Polizei - wo vorher aus Kostengründen Personal ohne Ende abgebaut wurde. Einzig Herr Lindner von der FDP bemerkte in einer Talkshow, dass allein die Ausbildung von neuen Polizisten Jahre dauert und die ganzen tollen Versprechungen kaum zu machen sind, weil es gar nicht genug Ausbildungsstätten gibt. Für wie blöd halten einen Kommunalpolitiker eigentlich? Da werden rasch ein paar Hilfskräfte in einem Crashkurs geschult und erscheinen dann im Gemeindebild und verteilen Knöllchen. Die größte Frechheit ist, dass die Leute noch nicht einmal gescheit bezahlt werden, sondern das Ganze ein Ehrenamt ist, wofür 7 Euro Aufwandsentschädigung pro Stunde gezahlt werden. Ein Schlag ins Gesicht der überlasteten Polizeidienststellen, die keine neuen Kolleginnen und Kollegen kriegen. Gut, dass es mal andere Parteien, wie die LINKE neben dem ewigen CDU-Filz in den Kommunalparlamenten gibt, die diese Machenschaften der Bevölkerung bekannt machen.