Paritätischer in Hessen sieht soziale Infrastruktur in Gefahr

Die Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Hessen, Yasmin Alinaghi, fürchtet den Zusammenbruch der sozialen Infrastruktur, wenn die Finanzierung in der Corona-Krise nicht umgestellt wird. „Stellen Sie sich vor: Die Corona-Krise ist vorbei und alle Kindergärten sind pleite“, sagte Alinaghi der „Frankfurter Rundschau“. Nach ihrer Einschätzung seien soziale Einrichtungen „sehr stark“ von einer finanziellen Schieflage oder einer Insolvenz bedroht. „Wenn Leistungen nicht erbracht werden können, weil bestimmte Bereiche schließen müssen, dann fließen normalerweise auch keine Gelder. Das müssen wir dringend ändern“, so die Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Hessen weiter. Zudem äußerte sie den Wunsch, einen Sitz im Krisenstab der Landesregierung zu erhalten. „Es gibt Themen, bei denen wir im Krisenmodus einfach nicht mitbedacht werden. Ich glaube nicht, dass das aus bösem Willen geschieht. Es ist aber nicht alles bis zum  Ende gedacht“, sagte Alinaghi der Zeitung. Als Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen löst Alinaghi am Dienstag Nils Möller vom Deutschen Roten Kreuz ab. Der Vorsitz wechselt alle zwei Jahre. +++