Berlin. Die Banken müssen nach Meinung des Bankexperten Hans-Peter Burghof in der Panama-Affäre nur in Einzelfällen mit Strafen rechnen. "Man kann fragen, ob das moralisch richtig ist, aber rechtlich kann man den Banken deshalb nichts an Zeug flicken", sagte Burghof dem "Tagesspiegel" zur massenhaften Vermittlung von Briefkastenfirmen an Bankkunden. Man müsse jeden einzelnen Fall anschauen, sagte der Professor für Bankwirtschaft an der Uni Hohenheim.
"Was die Politik nicht versteht: Die Banken können nicht ausschließen, dass der Kunde sie missbraucht. Ein perfektes Sicherheitsniveau gibt es nicht", betonte der Experte. Schuld an den krummen Geschäften, die jetzt aufgedeckt wurden, seien nicht allein die Banken, meint Burghof. Auch die Politik habe versagt und die Unternehmen. "Wir schaffen es nicht, unsere Marktwirtschaft globalisierungstauglich zu machen. Große Konzerne werden immer größer, weil sie kaum Steuern zahlen", kritisierte der Bankenexperte.
Grüne wollen härtere Strafen für Banken
Als Konsequenz aus der Panama-Affäre fordern die Grünen härtere Strafen für Banken. "Immer wieder kommen neue Verbindungen der Banken zu kriminellen Geschäften ans Licht, jetzt die Vermittlung von Briefkastenfirmen", sagte Gerhard Schick, der finanzpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, der Zeitung. Offenbar falle es den deutschen Banken sehr schwer, unmoralische Angebote abzulehnen, so der Politiker. "Wir werden mit härteren Strafen nachhelfen müssen", sagte der grüne Finanzexperte. +++ fuldainfo









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