Ottmann: Schulkritik der Grünen fehlt der Bezug zur Realität

Schul- und Bildungspolitik im Main-Kinzig-Kreis ist zukunftsorientiert

Schuldezernent Winfried Ottmann

Die Kritik der Grünen im Main-Kinzig-Kreis am „verspäteten Schulentwicklungsplan“ sowie wegen angeblich „fehlender Grundschulen“ bewegt sich weitab der Realität, stellt Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Winfried Ottmann fest. Besonders deutlich werde diese Tatsache angesichts der Aussage, dass die Gemeinde Großkrotzenburg angeblich eine weitere Grundschule benötigt, heißt es in einer Mitteilung. Diese Einschätzung wurde bereits öffentlich widerlegt und ist zudem aus der weitgehend konstanten Zahl der künftigen Schülerinnen und Schüler abzuleiten.

„Die Investitionen für den Bau einer neuen Schule oder zusätzlicher Klassenräume ist nur aufgrund von langfristigen Prognosen und stabilen Zuwächsen zu verantworten“, macht Ottmann deutlich. Diese Grundlagen sind in Großkrotzenburg jedoch kurz- und mittelfristig nicht sichtbar, wie auch vor Ort in den entsprechenden Ausschusssitzungen schon übereinstimmend festgestellt wurde.
Anders ist die Ausgangslage in der Stadt Erlensee, wo insbesondere die bauliche Verdichtung einen Bevölkerungszuwachs erwarten lässt. Auch die bereits vorliegenden Zahlen machen eine Erweiterung nötig, so dass der Main-Kinzig-Kreis die umfassenden Planungen für eine weitere Grundschule begonnen hat. Zunächst müsse der geeignete Standort mit der Stadt festgelegt werden und dann sind die weiteren Vorstellungen gegenseitig abzustimmen. Daraus ergeben sich schließlich die zuverlässigen baulichen Rahmenbedingungen.

Für diesen Prozess sei eine große Sorgfalt gefordert, um eine solide Basis und eine hohe Akzeptanz zu erzielen. Als Übergangslösung seien moderne Container als flexible Raumkonzepte eine seit vielen Jahren bewährte und wirtschaftlich sinnvolle Option. „Insbesondere die Grünen mit ihrem ehemaligen Schuldezernenten Matthias Zach sollten sich erinnern, dass es wesentlich leichter ist, eine Schule zu schließen, als einen Neubau zu errichten“, erwidert Ottmann die Kritik. Zudem sei es „schlichtweg falsch“, dass die Verwaltung außer Gesprächen „nichts veranlasst“ habe. „Auch diese Darstellung sorgt für großes Unverständnis bei den Beteiligten, denn die Notwendigkeit einer zusätzlichen Grundschule in Erlensee ist unbestritten und entsprechend engagiert wird das Projekt vorangetrieben“, bestätigt Schuldezernent Ottmann, der von den Grünen einen konstruktiveren Umgang und weniger Polemik bei der Bewertung dieser Arbeit fordert.

Das gilt auch für die Behandlung der Fortschreibung des Schulentwicklungsplans, der voraussichtlich am 8. Juli im Kreistag auf der Tagesordnung stehen wird. Für die „vorgetragene Aufregung der Grünen als Oppositionspartei“ sieht Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann ebenfalls keinen sachlichen Grund. „Der Main-Kinzig-Kreis als Schulträger ist absolut handlungsfähig, wie die vorgezogene Vereinbarung mit der Stadt Hanau und die Entscheidung zur Bertha-von-Suttner-Schule in Nidderau gezeigt haben“, so der Schuldezernent. Damit wurde Planungssicherheit in der Region geschaffen und eine angemessene Lösung auf den Weg gebracht. „Unsere Schul- und Bildungspolitik im Main-Kinzig-Kreis ist zukunftsorientiert, sachgerecht und ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler“, fasst Ottmann die Situation zusammen. Zudem sei Schulentwicklung ein sehr dynamischer und vielschichtiger Prozess, bei dem neben vielen Parametern vor allem zahlreiche Gremien und Interessen zu berücksichtigen seien. Diese Transparenz und Mitwirkung sei am Ende erfolgreicher, als kurzfristige Entscheidungen am grünen Tisch, ist der Kreisbeigeordnete überzeugt. +++ pm