Ostukraine: Poroschenko stellt Waffenruhe in Aussicht

Ukraine

Newport. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat für den kommenden Freitag eine Waffenruhe in der Ostukraine in Aussicht gestellt: Sollte bei dem Treffen der Kontaktgruppe in Minsk ein Abkommen zu einem Friedensplan unterzeichnet werden, werde er den ukrainischen Streitkräften entsprechende Anweisungen erteilen, erklärte Poroschenko am Donnerstag am Rande des Nato-Gipfels in Wales. Eine Waffenruhe sei ein erster Schritt in Richtung Frieden und Stabilität in der Ostukraine. Auch die ostukrainischen Rebellen erklärten sich Medienberichten zufolge zu einer Waffenruhe bereit. Am Mittwoch hatte der russische Präsident Wladimir Putin einen Sieben-Punkte-Plan zur Lösung der Krise in der Region vorgelegt. Dieser war in der Ukraine auf geteilte Reaktionen gestoßen. So hatte der ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk den Plan abgelehnt und Russland vorgeworfen, damit weitere Sanktionen verhindern zu wollen.

Deutsche lehnen NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ab

Eine Mehrheit der Deutschen lehnt eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ab: Einer N24-Emnid-Umfrage zufolge sind nur 27 Prozent der Deutschen für einen NATO-Beitritt der Ukraine, 67 Prozent der Befragten sprachen sich dagegen aus. 20 Prozent befürworten dagegen die Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine. 23 Prozent der Befragten sprachen sich für die Lieferung von Verteidigungswaffen an die Ukraine aus, sieben Prozent würden auch Angriffswaffen nach Kiew schicken. Was die Rolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Ukraine-Konflikt angeht, so sind sich 71 Prozent der Befragten sicher, dass Putin die Bindung der Ukraine an den Westen verhindern möchte. 63 Prozent der Befragten glauben sogar, dass Putin die Ost-Ukraine abspalten und an Russland angliedern will. +++ fuldainfo