Ostdeutsche Spirituosen-Hersteller liefern Alkohol an Apotheken

Zur Herstellung von Desinfektionsmitteln beliefern inzwischen ostdeutsche Spirituosen-Hersteller Apotheken mit Alkohol. „Wir beziehen nun reines Ethanol auch von der Spezialitäten-Destillerie Abtshof aus Magdeburg“, sagte der Inhaber der Nordpark-Apotheke in Magdeburg, Jens-Andreas Münch, der „Mitteldeutschen Zeitung“. Der Alkohol, der sonst für die Herstellung von Absinth, Gin und Likören verwendet werde, eigne sich auch für die Herstellung von Desinfektionsmitteln. Münch, der auch Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt ist, hatte mehrere Brennereien angefragt. „Wir bekommen keine großen Mengen, doch es reicht, um Engpässe in Apotheken im Raum Magdeburg zu überbrücken“, so der Apotheker. Geliefert werde an Arztpraxen und Kliniken. Auch die Sektkellerei Rotkäppchen-Mumm aus Freyburg (Sachsen-Anhalt) beteiligt sich an der Hilfe. Die Tochter-Firma Nordbrand aus Nordhausen (Thüringen) liefert inzwischen reinen Alkohol aus. „W ir versorgen aktuell 200 Apotheken“, sagte Firmensprecher Ulrich Ehmann. Generell gilt: Alkohol für die Lebensmittelherstellung kann zumeist auch als Grundstoff für Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Das steuerrechtliche Problem der Brandweinsteuer hat der Gesetzgeber kurzfristig durch eine Verfügung gelöst. +++