Ortsumgehung für Margretenhaun und Niederbieber – Hessen sieht keine Dringlichkeit

Waschke (SPD): Aussage des Landes war vorhersehbar

Sabine Waschke (SPD)

Das Land Hessen sieht für eine Ortsumgehung für Margretenhaun und Niederbieber keine besondere Dringlichkeit. Das erfuhr die SPD-Landtagsabgeordnete durch eine Kleine Anfrage an die Landesregierung, deren Antwort nun vorliegt. Sabine Waschke hatte die Anfrage nach einem Vor-Ort-Termin in Margretenhaun im Juni gestellt, da sie die betroffene Familien unterstützen möchte.

„Die Aussage des Landes ist natürlich vorhersehbar gewesen, verständlich ist sie aus meiner Sicht deshalb noch lange nicht. Eine langfristige Entlastung für die Orte Margretenhaun und Niederbieber kann nur durch eine Ortsumgehung erfolgen und dafür sollten wir uns auch weiterhin stark machen. Dennoch gilt es nun, vor allem zum Wohle der Schulkinder, Maßnahmen zu treffen, die so schnell wie möglich umgesetzt werden können. Dafür muss aber auch von den Gemeinden Petersberg und Hofbieber ein entsprechendes Engagement erfolgen“, sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke.

Die Landesregierung begründet ihre Antwort damit, dass bei den Ortsdurchfahrten im hessenweiten Vergleich nur eine geringe Zahl von Anwohnenden von Lärm- und Schadstoffimmissionen betroffen seien und ebenfalls ein unauffälliges Unfallgeschehen vorliege. Das Ergebnis einer 2021 durchgeführten Straßenverkehrszählung zwischen Fulda und Tann soll Ende 2022 vorliegen. „Unter Prävention verstehe ich Maßnahmen, die vor der Katastrophe geschehen. Deshalb beurteile ich die Sachlage auch anders. Wir werden die Verkehrszählung sehr kritisch beurteilen und daraufhin überprüfen, ob sie denn auch das reale Bild in den Ortsdurchfahrten Margretenhaun und Niederbieber widerspiegelt. Schließlich geht es um ganz bestimmte Zeitfenster, an denen die Schulkinder besser geschützt werden müssen“, so Sabine Waschke.

Vor allem dem Bürgermeister der Gemeinde Petersberg rät die Landtagsabgeordnete, die Empfehlung der Landesregierung anzunehmen und einen sogenannten „Nahmobilitäts-Check“ durchzuführen. Dieser kann auch unter der Fokussierung auf Schulwege und der Stärkung des Fuß- und Radverkehrs vor Ort erfolgen. „Die Gemeinde, HessenMobil und die Polizei sollten ein gemeinsames Gespräch führen, um das Beste für die Verkehrssicherheit herauszuholen. Gerne bin ich bereit, als kritische Außenstehende hier zu vermitteln“, sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke. +++