Orkan: Bahnverkehr in Hessen stand quasi still

Die Deutsche Bahn hatte bereits befürchtet, dass Orkan Zoltan für viel Arbeit sorgen wird und hatte die Bautrupps in ganz Deutschland voralarmiert, damit diese möglichst schnell blockierte Strecken vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft wieder freibekommen. Dennoch sind die Folgen gravierend. Vor allem in Mitteldeutschland ist der Fern- und Regionalverkehr fast komplett zum Erliegen gekommen.

Züge, die aus dem Norden gen Süden wollen oder in anderer Richtung verkehren, wurden an den Hauptbahnhöfen in Frankfurt und Fulda gestoppt. Zu viele Passagen sind durch Oberleitungsschäden und Bäumen auf dem Gleisbett nicht mehr befahrbar. Alleine im Fuldaer Hauptbahnhof strandeten am späten Abend über 2.000 Fahrgästen, deren ICE nicht mehr weiterfuhren.

Die wenigen Mitarbeiter der DB im Bahnhof wurden von solch einem Ansturm an Kunden völlig überrascht. Und die Kommunikation des Konzerns machte es nicht besser. So hätten die Fahrgäste wohl, da es sich um einen Akt von höherer Gewalt handle, keine Anrechte auf Taxis, Busse oder Hotelübernachtungen auf Kosten der Bahn. Eine Einstellung, die für Empörung in der Bahnhofshalle sorgte. Viele Reisende versuchten auf eigene Faust eine Mitfahrmöglichkeit ans Ziel zu bekommen. Doch die Wut und Entsetzen über das Krisenmanagement sind groß. Wie lange der Bahnverkehr in Hessen quasi stillstehen wird, ist noch nicht bekannt. +++


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