Opposition kritisiert Veteranen-Entscheidung

In der Opposition des deutschen Bundestages wird die Kritik an der Veteranen-Entscheidung laut. „Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich um die schwierige Frage, was ein Veteran ist, herumgemogelt“, sagte Tobias Lindner, verteidigungspolitischer Sprecher der Grünen, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Im Ergebnis ist ein Veteran bei der Bundeswehr nichts anderes als ein Reservist.“ Das sei die größtmögliche Definition. Ob mit der Entscheidung Probleme gelöst würden, die Soldaten teils als Spätfolgen aus Auslandseinsätzen lösen müssten, sei „mehr als fraglich.“ Lindner forderte das Verteidigungsministerium dazu auf, die Hintergründe dem Verteidigungsausschuss bei seiner nächsten Sitzung zu schildern, „nachdem die Parlamentarier diese Neuigkeit aus der Zeitung erfahren durften“. Zuvor hatten sich das Verteidigungsministerium und die größten militärischen Interessenvertretungen nach Jahren des Streits auf eine Definiti on verständigt, wer in Deutschland als Veteran gilt. Gemäß der Definition fallen unter den Begriff sämtliche Soldaten, die je in der Bundeswehr gedient haben. Aktive werden ebenso erfasst wie Reservisten, die nur zeitweise in den Streitkräften dienen sowie ehemalige Soldaten, die die deutschen Streitkräfte endgültig verlassen haben. Zuerst hatte die Zeitung „Bild am Sonntag“ darüber berichtet. Verteidigungspolitiker Alexander Neu (Linke) sprach gegenüber der FAZ bei dem Entscheid vom „Versuch einer Verklärung“, die auf ein Selbstbewusstseinsdefizit bei Soldaten und Politikern schließen lasse. Zugleich bemängelte Neu, dass NVA-Angehörige nicht eingeschlossen werden. „Das wäre mit Blick auf eine echte Einheit und diejenigen Ostdeutschen sinnvoll gewesen, die ihrem Land gedient haben.“