ÖPNV wichtige Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge

Öffentlichen Personennahverkehr: Ergänzung und Alternative zum Individualverkehr

Stadtbusse

Fulda. Pro Jahr werden im Landkreis Fulda drei bis vier Millionen Fahrgäste befördert, die 2,65 Millionen Kilometer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegen. Dies verursacht Kosten von 6,5 Millionen Euro, denen Einnahmen von 3,36 Millionen Euro gegenüber stehen. Allein aus diesen Zahlen wird die logistische und finanzielle Dimension des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPVN) deutlich, der eine wichtige Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge ist.

Der Landkreis Fulda sowie die kreisangehörigen Städte und Gemeinden haben sich zur Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Fulda (LNG Fulda) zusammengeschlossen, um gemeinschaftlich den Öffentlichen Personennahverkehr auszugestalten und damit die Mobilität der Bevölkerung gerade im ländlichen Raum zu gewährleisten, wenn diese nicht, noch nicht oder nicht mehr am Individualverkehr teilnehmen kann beziehungsweise nicht möchte, weil zum Beispiel unter Umweltgesichtspunkten der Bus gegenüber dem Auto bevorzugt wird. Dabei arbeitet die LNG Fulda eng mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zusammen, der ihr durch einen Kooperationsvertrag die Verantwortung für den regionalen Verkehr im Landkreis übertragen hat.

Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Bedeutung von Mobilität wollen wir die „Kreisseiten“ verstärkt nutzen, um gezielt über den Öffentlichen Personennahverkehr zu informieren. Dies hat auch der Kreistag in seiner letzten Sitzung für das Busliniennetz beschlossen. Zwar lässt sich bei 61 Linien nicht jede einzelne Verbindung vorstellen. Stattdessen sollen thematische Schwerpunkte gebildet werden, um regelmäßig über die verschiedenen Aspekte des Öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis zu berichten. Die Redaktion verbindet damit die Hoffnung, dass es auf diese Weise gelingen könnte, die Möglichkeiten öffentlicher Verkehrsmittel als Ergänzung und Alternative zum Individualverkehr aufzuzeigen und populärer zu machen.

Den Auftakt soll ein Artikel über gesetzliche Vorgaben, Organisation und Aufbau des Öffentlichen Personennahverkehrs bilden. Danach geht um den Schülerverkehr, der das wirtschaftliche Rückgrat des ÖPNV darstellt. Ein weiterer Beitrag wird sich mit der Aufstellung und Verabschiedung des Nahverkehrsplans und der Vergabe von Verkehrsleistungen beschäftigen. Auch werden die Themen Tarifstruktur und Preisgestaltung sowie Auslastung und Nutzerzahlen behandelt. Zudem sollen in einem eigenen Beitrag die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen zum Ausbau der Bushaltestellen und Fahrzeugtechnik beleuchtet werden. Der abschließende Beitrag widmet sich Zukunftskonzepten und alternativen Verkehrssystemen. +++