Oberbürgermeister Kaminsky dankt allen beteiligten Einsatzkräften

„Die Entschärfung hätte nicht besser laufen können“

Oberbürgermeister Kaminsky (Bildmitte) dankt allen beteiligten Einsatzkräften. Foto: Stadt Hanau

Um 14 Uhr kam die befreiende Nachricht für die Hanauer Bevölkerung: Die am Vortag bei Bauarbeiten freigelegte Weltkriegsbombe stellt keine Gefahr mehr dar. Feuerwerker René Bennert vom Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt und sein Team konnten die 250 Kilogramm Bombe erfolgreich entschärfen. Alle Sperrungen konnten aufgehoben werden. „Die Entschärfung hätte nicht besser laufen können“, fasste Bennert seine Arbeit vor Ort zusammen. Auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Peter Hack, Leiter des Hanauer Brandschutzamtes, zeigten sich sehr zufrieden mit der überwiegend reibungslos verlaufenden Evakuierung der rund 5.000 Menschen, die in dem festgelegten Radius von 700 Metern um den Bombenfundort ihre Wohnungen verlassen mussten. Dabei waren auch mehr als 70 Krankentransporte zu organisieren, die zum Teil sehr zeitaufwendig waren. Die August-Schärttner-Halle war das Ziel dieser Evakuierungsmaßnahmen. Dort warteten Einsatzkräfte der Rettungsdienste, um die Versorgung der hilfebedürftigen und zum Teil bettlägrigen Menschen zu gewährleisten.

Ab 8 Uhr standen darüber hinaus mehrere Busse der Hanauer Straßenbahn bereit, um die Anwohnerinnen und Anwohner in die Mehrzweckhalle Mittelbuchen oder in die Willi-Rehbein-Halle in Klein-Auheim zu bringen, wo sie die Zeit der Sperrung verbringen konnten. Reibungslos hatte auch die Informationskette im Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung funktioniert. An den beiden geschlossenen städtischen Einrichtungen Kinderburg Fallbach und Kindertagesstätte Nord-West hatte lediglich eine Familie im Vorfeld nichts von der Schließung erfahren und war wie üblich an der KiTa erschienen. Am Vormittag hatte sich der OB bei einem Besuch in der Technischen Einsatzleitung und auf dem Grundstück in der Bruchköbeler Landstraße einen eigenen Eindruck von der Lage verschafft. Eine kurzfristig anberaumte Pressekonferenz nutzte er vor allem, um allen Beteiligten zu danken. „Es ist auch in diesem Fall wie so oft, dass die meiste Arbeit hinter den Kulissen stattfindet. Allein das Bürgertelefon hatte mehr als 900 Anrufe von besorgten Anwohnern zu bewältigen.“ Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes versuchten mit zeitweiser Unterstützung durch Feuerwehrkräfte, dem Ansturm der Fragenden Herr zu werden. „Die Telefone klingelten von der Freischaltung der Leitung um 17 Uhr an bis Mitternacht ohne Unterlass, dann wurde es ein wenig ruhiger“, wusste einer der Diensttuenden zu berichten Während der Nachtstunden waren nur zwei, vom frühen Morgen an wieder fünf Leitungen besetzt.

Der ausdrückliche Dank des Oberbürgermeisters ging darüber hinaus an die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Hanau sowie an die Einsatzkräfte der Feuerwehr Maintal und die Katastrophenschutzeinheiten des Main-Kinzig-Kreises, die mit dem Deutschen Roten Kreuz, dem Arbeiter Samariter Bund, der Johanniter Unfallhilfe und dem Malteser Hilfsdienst vor Ort waren, an die Einsatzkräfte der Leitstelle in Gelnhausen sowie an die der Landes- und der Stadtpolizei, die „allesamt mit ihrem Engagement dafür gesorgt haben, dass eine herausfordernde Situation hervorragend bewältigt werden konnte“. Schließlich hätten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Eigenbetriebe Hanau Infrastruktur Service, Immobilien- und Baumanagement sowie die Stadtwerke und die Hanauer Straßenbahn einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass alle Aufgaben in der vorgegebenen Zeit erledigt werden konnten. „Dabei war die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten vor Ort ein wesentlicher Faktor dafür, dass am Ende trotz anfänglicher Verzögerungen bei der Evakuierung doch schon um 13 Uhr mit der Entschärfung begonnen werden und um 14 Uhr die Sperrung aufgehoben werden konnte.“ +++ pm