OB Wingenfeld: Fulda aktuell wohl nicht auf der Schließungsliste von Galeria

Galeria in Fulda bleibt scheinbar.

Bei der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof werden in den kommenden Monaten zahlreiche Filialen geschlossen. Von den insgesamt noch 129 Warenhäusern sind 52 betroffen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Maßnahme erfolgt demnach in zwei Schritten. Fulda scheint vorerst nicht betroffen zu sein. Mit vorsichtiger Zuversicht reagierte Fuldas OB Dr. Heiko Wingenfeld auf die Nachrichten rund um den Galeria-Konzern.

Auch wenn nun erst noch die Gläubigerversammlung über den vorgelegten Sanierungsplan beschließen müsse, so seien die eindeutigen Signale für einen Erhalt der Fuldaer Filiale doch ermutigend. „Dass Fulda aktuell wohl nicht auf der Schließungsliste steht, ist ein sehr positiver Schritt“, so der OB auf Nachfrage. Der Einkaufsstandort Fulda habe sich in den vergangenen Jahren trotz aller Herausforderungen als stark erwiesen. Die im vergangenen Jahr erneut gestiegene Frequenz in der Fuldaer Innenstadt biete Anlass zur Zuversicht. „Die Tatsache, dass der Galeria-Konzern erst im vergangenen Jahr massiv in die Fuldaer Filiale investiert hat, spricht für die Zukunftsfähigkeit des Standorts“, erläuterte der OB. Die enormen Anstrengungen, die die Stadt Fulda in den vergangenen Jahren unternommen habe, um die Innenstadt als Kultur- und Erlebnisraum zu positionieren und damit auch Kundenfrequenz und Kaufkraft nach Fulda zu holen, diene ja nicht zuletzt auch dem Zweck, solche Häuser wie Galeria, die eine positive Ausstrahlungswirkung auf viele andere Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt haben, am Standort Fulda zu halten, ergänzte der OB.

Rhein und Al-Wazir: „Das ist ein bitterer Tag für die Beschäftigten“

Der insolvente Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof hat heute die Schließung der Hälfte aller Filialen in Deutschland bekannt gegeben. In Hessen werden sieben Filialen geschlossen, acht sollen erhalten bleiben. Dazu sagten Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, und Tarek Al-Wazir, Hessischer Wirtschaftsminister: „Trotz der umfassenden Hilfen der Vergangenheit ist es Galeria leider nicht gelungen, ein dauerhaft funktionierendes Geschäftsmodell zu entwickeln und keine Verluste mehr zu machen. Deshalb will der Konzern jetzt weitere Filialen schließen. Das ist ein bitterer Tag – vor allem für die Beschäftigten der sieben hessischen Filialen, denen jetzt der Verlust ihres Arbeitsplatzes droht. Es ist aber auch ein bitterer Tag für die Städte, denen jetzt weiterer Leerstand und weniger Attraktivität ihrer Innenstädte droht. Für die Landesregierung ist es jetzt vor allem wichtig, dass die bestmögliche Unterstützung für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geleistet wird, damit sie schnellstmöglich einen neuen Arbeitsplatz finden. Ein entsprechendes Gesprächsangebot an die Konzernleitung werden wir auf den Weg bringen. Klar ist aber auch: Alle Beteiligten, Land, Städte und Handel müssen weiter an der nachhaltigen Belebung unserer Innenstädte arbeiten, die sich verändern werden und verändern müssen. Attraktive kulturelle Angebote und verbesserte Aufenthaltsqualität, neue Nutzungsformen, ein Mix aus Wohnen, Kultur, Gastronomie, Handel und Gewerbe, unsere Innenstädte müssen einfach mehr bieten als der schnelle Klick online.“ +++