OB-Wahl in Fulda – Interesse der Opposition weiterhin nicht erkennbar

Fulda Panorama

Fulda. Wir hatten vor kurzem das Thema Oberbürgermeister-Wahl in Fulda aufgegriffen. Nun will am kommenden Wochenende die CDU bekannt geben, ob sich OB Möller erneut zur Wahl stellt. Die SPD will ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin erst auf einer Delegiertenversammlung am 29. Dezember verkünden.

Wie der OB-Kandidat 1998, Joseph Dehler, auf Nachfrage gegenüber fuldainfo und dem Hessischen Rundfunk erklärte, sei dies viel zu spät, um sich als Opposition mit zukunftsorientierten Themen zu positionieren und Vertrauen der Wählerinnen und Wähler in die Politik des neuen Oberbürgermeisters bzw. der künftigen Oberbürgermeisterin zu wecken. Vor 16 Jahren habe die Opposition mit ihm ganze neun Monate Wahlkampf gemacht. Immerhin habe dann am Ende die Wahlbeteiligung bei 60 Prozent gelegen. Bei der letzten OB-Wahl seien es gerade noch 26 Prozent gewesen, so Dehler. Dass der Wahlkampf für die kommende Wahl so kurz sei, läge laut dem SPD Co-Vorsitzenden H.-J. Tritschler, an der CDU. Die Mehrheitsfraktion habe den Wahltermin extrem unfreundlich gelegt.

Alles in allem stehen in der Domstadt Weihnachten und dann Fastnacht vor der Tür. Dann bleiben faktisch nur noch vier Wochen für den Wahlkampf. Dehler zeigte sich über dieses Zeitmanagement sehr enttäuscht. Für die Demokratie, und damit verbunden für die Wahlbeteiligung, sei das schlichtweg eine Beleidigung. Auch wenn man nicht an seine Chancen glaube, läge es in der Pflicht der Opposition, über ihre Kandidaten die eigenen kommunalpolitischen Positionen an die Bürgerinnen und Bürger heranzubringen.

Ernst Sporer von den Grünen, sieht es etwas lockerer als Dehler. Seiner Meinung nach, habe man noch genügend Zeit. Das möge auch daran liegen, dass die Grünen sich nicht ernsthaft mit der OB-Wahl beschäftigen. Grund dafür sei, dass die Grünen die Kommunalwahl im Jahr 2016 im Visier hätten. Hier möchte man die CDU erstmals unter 50 Prozent drücken. Na dann will fuldainfo hoffen, dass die Wähler das Desinteresse bei der OB-Wahl honorieren. +++ fuldainfo

Fuldainfo fragt seine Leserinnen und Leser:

1 Frage:

Die Wahlbeteiligung bei den OB-Wahlen lag abgerundet

  • 1998 (u.a. Alois Rhiel und Joseph Dehler) bei 60 %.
  • 2003 (Gerhard Möller, Bernhard Lindner und Ernst Sporer) bei 36 % und
  • 2009 (Gerhard Möller) 26 %.

Während es 1998 noch 26.963 gültige Stimmen waren, gab es 2009 noch 12.132 gültige Stimmen.

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2. Frage:

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