NRW-Ministerpräsident: Automobilindustrie nicht kaputtreden

Die ganze Welt beneidet uns um unsere tollen Produkte

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dagegen gewandt, die deutsche Automobilindustrie „kaputt zu reden“. „Mich macht wütend, wie von bestimmten Interessensgruppen versucht wird, offenkundig systematisch unsere deutsche Automobilindustrie kaputt zu reden“, sagte Laschet der „Bild“. „Die ganze Welt beneidet uns um unsere tollen Produkte – und bei uns sägen einige aggressiv am Ast unseres Wohlstandes. Unsere Schlüsselindustrie, die Millionen Menschen Arbeit gibt, hat unsere Unterstützung verdient. Hier stehe ich an der Seite der IG Metall und den anderen Gewerkschaften.“

Konkret nannte Laschet die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die mit ihren Kampagnen gegen den Diesel sogar der Umwelt schade: „Dass in der letzten Zeit immer mehr Käufer auf Benziner statt auf moderne Diesel umsteigen, ist aus Klimagesichtspunkten jedenfalls eine Fehlentwicklung, für die die sogenannte Umwelthilfe mit ihren Kampagnen Mitverantwortung trägt.“ Ausdrücklich machte sich Laschet außerdem für die Diesel-Technologie stark: „Das Wort ,Diesel-Skandal` gehört zu den Sprachverwirrungen in Deutschland. Die Diesel-Technologie war vor der Feinstaub- und Stickoxid-Debatte die staatliche geförderte Spitzentechnologie. Ich bin sehr für Innovationen, für alternative Antriebe, sage aber auch klar: Macht den Diesel nicht kaputt!“

In der Debatte um den künftigen Ort für die Internationale Automobil Ausstellung (IAA), die bislang in Frankfurt am Main stattfand und einen neuen Standort sucht, brachte Laschet die Stadt Köln ins Spiel. „Wenn die IAA in Frankfurt nicht mehr gewollt sein sollte: in Nordrhein-Westfalen ist eine Automesse herzlich willkommen! Die Stadt Köln ist offen für Innovationen, zu der auch Leistungsschauen wie die IAA gehören. Wir reden hier über die besucherstärkste Messe Deutschlands. Sie ist eine weltweit beachtete Spitzenshow unserer Schlüsselindustrie.“ +++