Nicht alle Stickoxid-Messstellen an richtigen Standorten

Die Stickoxid-Messstationen in den Städten sind nicht immer exakt an den vorgeschriebenen Standorten aufgestellt. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf eigene Informationen. Eine aktuelle Überprüfung durch den Deutschen Wetterdienst (DWD) habe ergeben, dass eine Messstelle in Aachen nicht entsprechend den Vorgaben aufgestellt wurde – und damit womöglich irreführende Werte liefert. Eine Begutachtung durch den Wetterdienst habe gezeigt, dass „die von der Stadt Aachen betriebene Messstation im Adelbertsteinweg Nr. 64 nicht mit den Anforderungen der Bundes-Immissionsschutzverordnungen (BImSchV) konform ist“, heißt es in einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der FDP im Bundestag. „Der Mindestabstand der Probenahmestelle von 25 Metern zum Rand von Kreuzungen ist hier nicht eingehalten.“ In Aachen gibt es 29 kleinere, städtische Messpunkte, die die NOx-Belastung erfassen und zwei größere Anlagen des Landesumweltamtes. Fragliche Ergebnisse einer Station werden daher vermutlich kaum das Gesamtbild beeinflussen. In Aachen werden die NOx-Grenzwerte im Jahresmittel überschritten. Auch in Wiesbaden und Berlin weicht jeweils ein Messpunkt von den Vorgaben ab. „Die Station in Wiesbaden steht dort allerdings länger als es die entsprechenden EU-Vorschriften gibt. Um die jahrelangen Messreihen dort nicht zu unterbrechen, wurde der Standort nicht gewechselt“, sagte ein Sprecher des hessischen Umweltministeriums. In Berlin heißt es: Lediglich bei einem Messcontainer liege „der Abstand zur nächsten Kreuzung geringfügig unter dem zulässigen Mindestabstand. Im vorliegenden Fall wird diese moderate Abweichung derzeit noch als akzeptabel eingeschätzt“, teilte die Senatsverwaltung für Verkehr mit. Das ändere nichts an der Gesamteinschätzung zur Luftqualität. +++