Neuseeland: Zahl der Todesopfer bei Terroranschlag steigt auf 49

Bei dem Terroranschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch am Freitagnachmittag (Ortszeit) ist die Zahl der Todesopfer auf 49 gestiegen. Das sagte Polizeisprecher Mike Bush am Freitagabend (Ortszeit). Der Anschlag sei sehr gut geplant gewesen. An zwei Fahrzeugen seien Sprengsätze gefunden worden. Ein Mann, der nach dem Anschlag festgenommen wurde, sei inzwischen wegen Mordes angeklagt worden, so der Polizeisprecher weiter. Bei dem Terroranschlag wurden außerdem mindestens 48 Menschen verletzt. Offenbar hatten mehrere Personen an zwei Moscheen in der Stadt Christchurch das Feuer eröffnet. Eine der Moscheen befindet sich im Stadtteil Linwood, die zweite Moschee nahe des Hagley Park. Vier Personen wurden festgenommen, darunter eine Frau. Einer der Täter soll ein 17 Minuten langes Video von der Tat live gestreamt haben.

Bouffier ist tief erschüttert

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier ist tief erschüttert über den Terroranschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch mit vielen Toten und Verletzten. „Ich bin entsetzt über diese sinnlose Gewalt und verurteile die abscheulichen Taten zutiefst. Meine Gedanken sind bei den zahlreichen Opfern und ihren Angehörigen und Freunden. Wir kennen noch keine genauen Hintergründe, aber klar ist: Wir stehen in diesen schweren Stunden fest an der Seite der neuseeländischen Bevölkerung“, sagte der Hessische Ministerpräsident Bouffier.

Attentäter hinterließ „Manifest“ im Internet

Der mutmaßliche Attentäter von Christchurch soll ein sogenanntes „Manifest“ im Internet hinterlassen haben. In dem 74-seitigen PDF-Dokument mit dem Titel „The Great Replacement“ bezeichnet sich der Mann als 28-jährigen Australier und als „Ökofaschisten“. Damit ruft der Fall Erinnerungen an Anders Breivik hervor, der 2011 in Norwegen 77 Menschen umgebracht hatte, um auf ein vergleichbares Manifest aufmerksam zu machen. Bei dem Terroranschlag am Freitagnachmittag (Ortszeit) in Neuseeland waren an zwei Moscheen mindestens 49 Menschen getötet worden, Dutzende weitere wurden verletzt. Über eine Bodycam streamte der Mann die Tat offenbar auch auf Facebook. Unklar war zunächst, ob es weitere Täter gibt. Mehrere Personen wurden zunächst festgenommen, drei sollen möglicherweise mit der Tat in Verbindung stehen. +++