Neujahrsempfang der Gemeinde und des Gewerbevereins Neuhof

„Den Weg, den man eingeschlagen hat, konsequent weiter gehen!“

Archivbild

Einen Rückblick auf das vergangene Jahr sowie einen Ausblick auf das Jahr 2019 gaben am Donnerstagabend der Bürgermeister der Gemeinde Neuhof im Landkreis Fulda Heiko Stolz (CDU) und der Vorsitzende des Gewerbevereins Neuhof Torsten Jahn anlässlich ihres gemeinsamen, bereits dritten Neujahrsempfang im Festsaal des Gemeindezentrums.

In ihrer gemeinsamen Begrüßungsrede wünschten sie den rund 200 Anwesenden – unter ihnen Politikerinnen und Politiker, Mitglieder der Gemeindeverwaltung sowie des Gewerbevereins Neuhof ein glückliches und zufriedenes, neues Jahr 2019. Torsten Jahn dankte am Donnerstagabend vor allem den Aktiven, die sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise für die Gemeinde einbringen. Das seien vor allem, so Jahn, die, die die Gemeinde „rocken“; die Politiker, Unternehmer, „ja – die Entscheider“, die Vereinsvorsitzenden und Vorstände. An dieser Stelle erwähnte Jahn auch, dass die Vereine und das Gewerbe, die Kombination aus ihnen nicht das ist, was man als selbstverständlich erachte. Konkreter wurde er bei seinen Ausführungen zum Ausblick auf gemeinsame Aktionen in diesem Jahr, hier auch unmittelbar der Gewerbeverein Neuhof beteiligt sein werde. Jahn bekundete seine persönliche Freude darüber, in 2019 etwas Unkonventionelles anzugehen – hier es auch eine gemeinsame Aktion des Gewerbevereins mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft geben soll, diese gemeinsame Aktion sich vor allem aus dem Engagement der Aktiven erwachse. Dieses Vorhaben zeige, das man auch unter den Vereinen eine ganze Menge erreichen könne. Auch wenn man vorgestern Abend darauf verzichtete, bestimmte Persönlichkeiten bei den Grußworten besonders hervorzuheben, so machte man bei dem ersten und einzigen Ehrenbürger der Gemeinde Neuhof, Gerhard Vasters, sowie bei der 2018 zur Ehrenbürgermeisterin ernannten, langjährigen Bürgermeisterin der Gemeinde Neuhof, Maria Schultheis, eine Ausnahme.

Wie auf einem Neujahrsempfang üblich, warf Bürgermeister Heiko Stolz einen Blick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres und gab einen Ausblick auf das bevorstehende Jahr 2019. Auch wenn man gestern nicht auf alle Einzelheiten, die sich im vergangenen Jahr in der Kaligemeinde ereigneten, eingehen wollte – zumal der Abend vorwiegend dazu dienen sollte, ausgiebig zu netzwerken -, hielt man in der Summe fest, dass das Jahr 2018 für die Gemeinde in ihrer Entwicklung ein wirklich gutes Jahr gewesen sei. In diesem Zusammenhang verwies Bürgermeister Stolz auf die, in Kürze erscheinende „Neuhofer Rundschau“, in der ein detaillierter Jahresrückblick der wichtigsten Ereignisse in der Gemeinde aufgezeigt sei.  Bürgermeister Stolz verwies bei seinem Rückblick auf 2018 auf den Ausbau des Zollweges und das sich nach Beendigung der Baumaßnahme ereignete Zollwegfestival, das in der Kerngemeinde mit einem großen Fest begangen wurde, dem auch viele Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen beiwohnten. „Ein solches Fest habe auch ich bisher noch nicht in Neuhof erlebt“, erinnerte sich Bürgermeister Stolz, der in dem Fest noch einen anderen Sinn sieht als den Zusammenhalt von Neuhofs Bürgerinnen und Bürgern. Vor allem soll das in 2018 begangene Zollwegfestival „Mut“ und „Zuversicht“ für die Zukunft der Gemeinde geben und zeigen, dass Neuhof zusammengehört, zusammensteht, zusammen Feste begeht und auch produktiv eng zusammenarbeitet. Bürgermeister Stolz dankte an dieser Stelle allen Helferinnen und Helfern sowie allen, die sich bei dem Zollwegfestival eingebracht hatten.

2018 war auch das Jahr, in dem in der Gemeinde viele Bauprojekte auf den Weg gebracht sowie viele soziale Projekte angestoßen wurden. An dieser Stelle nannte Bürgermeister Stolz das Mehrgenerationen-Projekt „Hand und Hand“, das von seiner Vorgängerin Maria Schultheis als solches aufgesetzt worden war. Weiter erinnerte Bürgermeister Stolz am Donnerstagabend an den Bürgerbus, der derzeit zwar noch in der Entstehung ist, aber in naher Zukunft in der Gemeinde etabliert werden soll oder den Kitabus.  Das Thema „Inklusion“ in der Gemeinde salonfähig zu machen sowie verstärkt voranzutreiben, diese Aufgabe hat sich der neu gegründete Verein in der Gemeinde, „Leben und Arbeiten in Neuhof“ zur Aufgabe gemacht. Doch 2018 war für die Gemeinde Neuhof auch das Wahljahr. So konnte die Kaligemeinde im Wahlkampf bezugnehmend der Hessischen Landtagswahl vier Minister begrüßen. Weitere Erfolge feierte die Gemeinde Neuhof mit der Rückgewinnung des Gynäkologensitzes oder der Einführung eines neuen Leiters der örtlichen Polizeidienststelle.  Ähnlich ging es im vergangenen Jahr für Neuhof mit der Einweihung von gleich mehreren Feuerwehrfahrzeugen weiter – und auch das Thema „Interkommunale Zusammenarbeit“ konnte in 2018 mit anderen Kommunen auf den Weg gebracht werden. Gewonnen hat Neuhof aber auch einen neuen Bundesverdienstkreuzträger: So wurde dem Beigeordneten, Herrn Manfred Kielenz, 2018 für besondere Verdienste das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Bürgermeister Stolz verwies am Donnerstagabend darauf, dass man den Weg, den man 2018 eingeschlagen habe, konsequent weitergehen wolle. Gute Grundlagen, so Bürgermeister Stolz, biete die vorhandene, gute Infrastruktur. Für den Bürgermeister der Gemeinde beispielsweise auch ein Indiz dafür, dass die Gemeinde viele Nachfragen von Seiten der Gewerbebetriebe erreichte und immer noch erreicht. An Neuhofs „Kernkompetenz“ wolle man an auch in Zukunft weiter arbeiten und die Gemeinde weiter ausbauen sowie Stück für Stück attraktiver machen, sagte Bürgermeister Heiko Stolz am Donnerstagabend.  Im Jahr 2019 wird die Gemeinde Neuhof ein Existenzgründerwettbewerb durchführen, bei dem Existenzgründerinnen und Existenzgründer gezielt gefördert werden sollen. Hierfür habe die Gemeinde bereits ein Programm aufgesetzt. Ein weiteres Highlight in diesem Jahr soll der anvisierte „Tag der Regionen“ werden. „Wir, vom Gewerbeverein Neuhof, möchten natürlich den hier wachsenden Betrieben eine Wachstumschance geben“, ergänzt Torsten Jahn die Ambitionen des Vereins. Hierfür habe man in der Vergangenheit eine gute Basis geschaffen, zumal sich der Gewerbeverein in der Pflicht sieht, die Interessen der Unternehmer zu transportieren sowie zu fördern. Jahn erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Gründung des Gewerbevereins Neuhof, die am 16. März 2019 genau 100 Jahre zurückliegt. Der Tag der Regionen soll damit auch an die Gründung des Vereins erinnern, der nach Jahn seit 1919 doch einiges habe bewegen können.

Nicht zuletzt wird 2019 das Jahr für die Gemeinde werden, indem in ihr das Thema „Inklusion“ verstärkt in den Fokus gerückt werden soll. Mit der Gründung des Vereins „Leben und Arbeiten in Neuhof“ im vergangenen Jahr fiel auch die Entscheidung, die Kirche „St. Barbara“ in Neuhof – Ellers mit in das Projekt einzubinden. Ziel der Gemeinde war es, der Kirche eine Nachfolgenutzung zu bescheren, und so kam es, dass die Kirche sowie das Grundstück in der St.-Barbara-Straße einem gemeinsamen Projekt von der Gemeinde Neuhof und antonius – Netzwerk Mensch wich, die Geburtsstunde des Vereins „Leben und Arbeiten in Neuhof“. Ziel des Projektes ist es nach den Worten von Bürgermeister Stolz, Menschen mit Behinderung, die aus Neuhof kommen, Heimat zu geben und sie in eine Beschäftigung zu bringen. Eine Gesellschaft müsse diesbezüglich offener und auch toleranter werden. „Dieses Ziel ist es, das sich die Gemeinde zur Aufgabe gemacht hat; Alle Menschen so zu nehmen, wie sie sind“, sagte Bürgermeister Stolz am Donnerstagabend in Neuhof.

Als Gastreferent des diesjährigen Neujahrsempfangs der Gemeinde und des Gewerbevereins Neuhof fungierte der geschäftsführende Gesellschafter von antonius – Netzwerk Mensch Rainer Sippel. In seinem Vortrag unter dem Titel „Inklusion aktiv mitgestalten – eine neue Aufgabe für Neuhof“ gab er einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des damaligen Antoniusheimes und Metamorphose zum heutigen antonius – Netzwerk Mensch. Sippels Botschaft: Sich nicht von Menschen mit Behinderung abzuwenden und mit dazu beitragen, dass das Thema Inklusion etwas ganz Selbstverständliches wird. Für Neuhof sieht der geschäftsführende Gesellschafter, der sagt, dass es einen, „persönlich bereichere“, wenn man einen Menschen mit einer Behinderung kennt oder ihm täglich zu begegnen, diesbezüglich eine echte Chance, denn für ihn hat selbst Behinderung ihren Sinn und gehört zum Leben dazu. +++ jessica auth