Neue Zentrale der RhönEnergie Fulda eingeweiht

Energetisch nachhaltig und kundenfreundlich gestaltet

Es ist vollbracht: Nur anderthalb Jahre nach der Grundsteinlegung im April 2018 ist das neue Verwaltungsgebäude der RhönEnergie Fulda-Gruppe am Löhertor bezugsfertig und wurde vom Bauherrn an den Energieversorger übergeben. In einem Festakt würdigten die Projektpartner sowie prominente Vertreter der Gebietskörperschaften das Großprojekt als städtebaulichen Meilenstein. Die Einweihung der neuen Zentrale sei eine Zäsur in der langen Unternehmensgeschichte und gleichsam der bauliche Abschluss der 2013 vollzogenen Fusion, unterstreicht Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda. „Wir freuen uns sehr auf unsere neue Zentrale. Hier werden Mitarbeiter aus allen Bereichen der Gruppe unter einem Dach zusammen sein. Die kurzen Wege erleichtern die internen Abläufe und das ist natürlich auch von Vorteil für unsere Kunden.“

Der Landrat des Landkreises Fulda und Vorsitzende des Aufsichtsrates der RhönEnergie Fulda, Bernd Woide (CDU), überbrachte der RhönEnergie Fulda GmbH die besten Grüße sowie Glückwünsche des Landkreises. „Heute kommt die Bautätigkeit zum Abschluss, darüber sind wir alle froh“, sagte er. Nebenstehend dankte er all denjenigen, die sich für den Bau verantwortlich zeigen. „Ein Bauprozess wie dieser ist kein trivialer Vorgang“, sagte er und dankte allen, die sich in der Vergangenheit für das Gebäude engagiert hatten. In diesem Kontext rief er vergangene Aufsichtsratssitzungen wieder in Erinnerung, als vor der Fusion der Gas- und Wasserversorgung und der ÜWAG zur RhönEnergie Fulda GmbH die Verantwortlichen noch vor der Frage standen, wie man aus zwei Unternehmen ein Unternehmen werden lässt. So etwas, so Woide, könne man beschließen und wünschen, aber eben nicht durchführen. „Und deswegen bin ich der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda dankbar, dass sie bereits sehr früh erkannt und gesagt hat: ‚Wenn man diese Unternehmen in einer langjährigen Tradition – aber natürlich auch mit unterschiedlichen Unternehmenskulturen zusammenführt, dann brauchen wir hierfür auch einen gemeinsamen Platz‘, zitierte Landrat Woide die Geschäftsführung des Ankermieters. „Und das alles stärkt ein Unternehmen und schafft ein Arbeitsklima, indem ein gemeinsames Arbeiten möglich wird und auch zum Erfolg führt“, sagte der Landrat des Landkreises Fulda und Vorsitzender des Aufsichtsrates der RhönEnergie Fulda, Bernd Woide, anlässlich der Einweihung der neuen Zentrale der RhönEnergie Fulda am Mittwoch in Fulda.

Der Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Dr. Heiko Wingenfeld, hieß den heutigen Tag einen „Tag der Freude“. „Heute blicken wir dankbar auf den Tag zurück, aus dem aus einer Idee Wirklichkeit geworden ist“, sagte er heute beim Festakt zur Einweihung. „Ich freue mich, dass wir als Stadt einen Beitrag dazu leisten konnten, dass dieses Gebäude hier entstehen konnte und damit den Auftakt für eine wahrhaftige Quartiersentwicklung bildet.“ Die RhönEnergie Fulda hat das Gebäude gemietet und gibt dafür ihre inzwischen veräußerten Liegenschaften in der Bahnhofstraße, der Heinrichstraße und der Rabanusstraße auf.

Erster Schritt zur Neugestaltung des Löhertor-Quartiers

Erfreut über den erfolgreichen Abschluss der exponierten Baumaßnahme äußert sich auch Eva-Maria Greve von der DR. Helmut Greve Bau- und Boden-Aktiengesellschaft (Hamburg). Deren Tochterfirma, die Dr. Helmut Greve Gesellschaft für Geschäfts- und Freizeitzentrum Fulda mbH & Co. KG, ist Bauherr. „Das Verwaltungsgebäude der RhönEnergie Fulda ist der erste Schritt der von uns geplanten umfassenden Neuentwicklung des Löhertor-Quartiers. In enger Abstimmung mit der Stadt Fulda werden wir an diesem verkehrsgünstigen Standort eine Bebauung realisieren, die einen städtebaulichen Akzent setzt.“

Vorbildliches Energiekonzept

Auch wenn die RhönEnergie Fulda-Gruppe nur Mieter des Gebäudes ist, strebte das Unternehmen von Anfang ein zukunftsgerechtes nachhaltiges Energiekonzept an – nicht nur für das selbst genutzte Gebäude, sondern für das gesamte Löhertor-Quartier. „Wir gehören zu den größten Energieversorgern Hessens und machen uns seit Jahren intensiv für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stark“, sagt Martin Heun. „Da war es für uns selbstverständlich, alle Register zu ziehen, um eine ganzheitliche Lösung zur realisieren, die auch in zehn Jahren noch als vorbildlich gilt. Mit der Greve-Gruppe und dem Generalunternehmer hatten wir hier sehr aufgeschlossene Partner, so dass wir mit viel Energie an einem Strang ziehen konnten.“

Zukunftsweisend nachhaltig

Die intensive Arbeit der Experten der Gruppe an einem Quartierskonzept habe sich gelohnt, berichtet Martin Heun: „Ein intelligenter Mix verschiedener Komponenten bewirkt, dass wir den einmalig guten Primärenergiefaktor 0,0 erzielen können.“ Das bedeutet, dass ein wesentlicher Teil der benötigten Energie im Quartier selbst klimaneutral erzeugt wird. Und alles, was das Gebäude im Laufe des Jahres an Wärme braucht, wird mit einer ausgeglichenen CO2-Bilanz bereitgestellt. Schlüssel zum Erfolg ist die clevere Verzahnung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien. Basis ist dabei eine hocheffiziente Anlage der Kraft-Wärme-Kopplung mit Brennwertnutzung, befeuert mit Bio-Erdgas, welches das Unternehmen in der Biothan-Anlage in Kleinlüder aus organischen Reststoffen selbst produziert. In einem der nächsten Bauabschnitte wird dann mit einer Wärmepumpe ein Hauptabwasserkanal der Fuldaer Innenstadt als Wärmequelle genutzt. Damit lässt sich ein großer Teil des Wärmebedarfs des gesamten Quartiers abdecken. Der Strom für die Klimatisierung, vor allem die Kälteerzeugung, stammt aus einer PV-Anlage auf dem Dach. Wenn im Sommer viel gekühlt werden muss, erzeugt die Sonne die dazu benötigte Energie. Als Kältemittel dient Propan. Es hat ein sehr geringes Treibhaus-Potenzial, so dass bereits heute Grenzwerte unterschritten werden, die erst ab 2030 gelten.

Eröffnung für die Kunden am 11. November

Das an der Ecke Löherstraße / Bardostraße am Rande der Innenstadt entstandene Gebäude hat vier oberirdische Stockwerke und ein Staffelgeschoss mit insgesamt rund 12.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Hier werden ab dem 11. November 2019 rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RhönEnergie Fulda-Gruppe arbeiten. Der Umzug erfolgt am verlängerten Wochenende 7. bis 10. November 2019. Der Haupteingang befindet sich an der Ecke des Grundstücks gegenüber dem Kino. Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes werden u. a. das Kundenzentrum der RhönEnergie Fulda und das öffentlich zugängliche Bistro des Unternehmens untergebracht. In anschließenden separaten Bauabschnitten wird der Investor auf dem weitläufigen Gelände mehrere Gebäude zur gewerblichen und privaten Nutzung errichten, darunter ein Hotel, an dem bereits gebaut wird. Generalunternehmer der bisher in Bau gegebenen Gebäude ist die Köster GmbH. +++ pm/ja