Neue Abgastests verursachen höhere Kfz-Steuern für Autobesitzer

Steuererhöhung durch die Hintertür

Berlin. Die Umstellung auf ein neues Messverfahren (WLTP) zur Ermittlung der offiziellen CO2-Emissionen von Pkw hat nach Erkenntnissen des „Verbandes der Automobilindustrie“ (VDA) einen drastischen Anstieg der Kfz-Steuer zur Folge. In einer „Focus“ vorliegenden Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums rechnet der VDA mit einer „Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer von rund 20 Prozent je Fahrzeug“. Vergangenen Montag hatte das Finanzressort den Entwurf an die Verbände geschickt und um sofortige Stellungnahme gebeten. Im Entwurf zur „Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes“ würden sich durch die Umstellung auf WLTP-Tests für den Bund Steuermehreinnahmen von insgesamt 435 Millionen Euro bis zum Jahr 2022 ergeben. Der Grund: Durch das neue Messverfahren wird der ausgewiesene Verbrauch und CO2-Ausstoß bei Fahrzeugen steigen. „Diese Steuererhöhung durch die Hintertür wäre ein Wortbruch von CDU-Finanzminister Schäuble und ein Angriff auf die deutschen Autofahrer“, kritisierte FDP-Präsidiumsmitglied Holger Zastrow. +++