Neubaustrecke Fulda-Frankfurt: CDU Flieden fordert Trassenvariante IV

Derzeit halte man sich mit Stellungnahmen zurück.

Flieden. Die CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung Flieden und der CDU-Gemeindeverband Flieden beziehen gemeinsam Stellung zu den möglichen Varianten der neuen Schnellbahntrasse Fulda-Frankfurt. „Mit Blick auf den herausragenden und wertvollen Bahnstandort Fulda ist der viergleisige Ausbau der Verbindung Fulda-Frankfurt dringend erforderlich für die Region. Der Vergleich der vorliegenden Trassenvarianten muss transparent und nachvollziehbar sein. Dabei muss der Schwerpunkt auf den Schutz der Menschen gelegt werden. Nach diesen Gesichtspunkten kommen für uns in Flieden nur die Varianten I-III („Mottgers-Spange“) oder IV in Betracht!“, so der Fraktionsvorsitzende Klaus Neidert und der Gemeindeverbandsvorsitzende Erhard Auth einstimmig.

Bei Variante IV wird die neue Strecke von Schlüchtern bis Mittelkalbach/Oberkalbach komplett im Tunnel verlaufen, danach schließt sie an die bestehende Strecke Würzburg-Fulda an. Nur ungefähr 1 km der neuen Strecke würde dabei in offener Bauweise entstehen. „Den besten Lärmschutz bietet schlichtweg ein Tunnel, deshalb hat diese Trasse von den vier durch den südlichen Landkreis verlaufenden Varianten die wenigsten Auswirkungen auf Mensch und Natur im Raum Flieden!“, führen Neidert und Auth weiter aus.

Grundsätzlich halte sich die CDU in Flieden derzeit mit Stellungnahmen zurück. Das Verfahren und die Ergebnisse des Dialogforums würden eng und kritisch begleitet. „Konkrete Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Suche nach der Vorzugsvariante werden aber erst dann bestehen, wenn der Katalog der bewerteten Einzelkriterien für alle sieben Trassenvarianten vorgelegt wird. Erst dann kann mit stichhaltigen und nachvollziehbaren Argumenten der Nachweis geführt werden, warum eine Variante besser ist als andere. Und bei der Bewertung muss die Zusage der Bahn gelten, dass die Kosten eine untergeordnete Rolle spielen, so lange das Nutzen-Kosten-Verhältnis positiv ausfällt (NKV > 1).“ Die CDU Flieden handele im Auftrag und Sinne der Bürgerinnen und Bürger im gesamten Gemeindegebiet. „Wir nehmen es deshalb nicht einfach hin, dass wir den Medien Äußerungen aus anderen Gemeinden entnehmen, nach denen der Ausbau der Bestandsstrecke das Beste für uns Fliedener sei“.

So sei beispielsweise der Weiler Kautz seit Jahrzehnten schon direkter Anrainer einer der meistbefahrenen Bahnstrecken Europas und dadurch stark belastet.Durch zwei zusätzliche Gleise und Tunnelportale würde der Ort förmlich von Bahnstrecken eingekesselt werden. „Ein Ausbau der Bestandsstrecke wäre für uns höchstens die Aufrechterhaltung des Status Quo. Wir wollen aber spürbare Verbesserungen für unsere Bürgerinnen und Bürger erreichen. Deshalb gilt für uns: Effektiver als der beste Lärmschutz sind einfach weniger Züge, die Lärm verursachen!“ +++