Netzwerktreffen Frühe Hilfen: Rückblick, Angebote und Planungen

Lauterbach. Neue Angebote wie die Familienfrühstücke verschiedener Träger, die Angebote „Familienvorbereitung“ und „Rückenwind für Paare“ des Lauterbacher Kinderschutzbundes sowie drei Workshops waren Inhalt des vierten Netzwerktreffens Frühe Hilfen, zu dem Koordinatorin Anett Wunderlich eingeladen hatte. Jugenddezernent Peter Zielinski, der selbst nicht am Treffen teilnehmen konnte, ist dankbar für die vielen Fachleute im Netzwerk, die sich mit ihrem Wissen und ihren Ideen in die Präventionsarbeit einbringen. Nach einem kurzen Rückblick auf die vergangenen zweieinhalb Jahre gab der stellvertretende Jugendamtsleiter Helmut Benner einen Überblick zu den Entwicklungen im Jugendamt und zur Neuausrichtung von Jugendhilfeangeboten.

Dazu zählt neben der Konzeption einer sozialräumlich ausgerichteten Jugendhilfe, die gemeinsam mit freien Trägern erarbeitet und inzwischen den zuständigen Kreisgremien vorgelegt wurde, das Netzwerk Erziehungsberatung mit dem einzigartigen Angebot kreisweiter Beratungen, die auf Wunsch auch zu Hause stattfinden. Außerdem zählen dazu die kreisweite schulbezogene Jugendsozialarbeit, die vereinbarte Unterstützung des Pflegekinderdienstes durch einen freien Jugendhilfeträger wie auch die personelle Verstärkung im Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes.

Familienfrühstücke finden inzwischen an sechs Standorten im Kreis statt: in Alsfeld, Homberg, Lauterbach, Mücke, Schlitz und Schotten. Die besonders niedrigschwelligen und kostenfreien Angebote richten sich in erster Linie an junge Familien, denen das Jugendamt sozialpädagogische Familienhilfe gewährt. Die Frühstücke werden jeweils von Mitarbeiterinnen des Oikos Sozialzentrums, den Vogelsberger Lebensräumen, dem Haus am Kirschberg und der Jugendhilfe Feldatal betreut.

An jeweils einem Vormittag in der Woche können dort Eltern mit ihren Kindern am Frühstückstisch sitzen, unter fachlicher Anleitung über Erziehungsfragen reden und sich gegenseitig unterstützen. Die sozialpädagogischen Fachleute versuchen dort auch ein spielerisches und kreatives Miteinander von Eltern und Kindern zu fördern und möglichen Entwicklungsverzögerungen gezielt entgegenzuwirken.

Weitere hilfreiche Angebote stellte Anette Kaiser vom Kinderschutzbund Lauterbach vor. Eines davon ist die Familienvorbereitung, die an zwei Abenden während der Geburtsvorbereitung und einem weiteren Treffen sechs Wochen nach der Geburt stattfindet. Dabei geht es um die Stärkung der Eltern, sie sollen lernen auf die Bedürfnisse des Einzelnen, der Eltern und des Paares zu achten. Ähnlich auch das Angebot „Rückenwind für Paare“, das an drei Abenden alltagspraktisches Werkzeug für Paare vermitteln möchte, die Eltern geworden sind und sich fragen: „Wo sind wir denn als Paar geblieben?“.

In drei Arbeitsgruppen befassten sich die Netzwerker anschließend mit dem Begrüßungspaket für frisch gebackene Familien, mit ihrer Vision des Netzwerks in zwei Jahren und mit der Frage nach den tatsächlichen Bedarfen der Familien. Die Fragen und Ideen dazu reichten von Fahrdiensten zu den vielfältigen Angeboten im Kreis über Inhalt und Finanzierung des Begrüßungspakets bis hin zu einer Smartphone-App. +++ fuldainfo