Netzwerk Ukraine Hilfe Fulda

Dank an alle Helfer, Unterstützer und Firmenpartner

Fraktionsvorsitzender Claus-Dieter Schad (links im Bild) und Bürgermeister Johannes Rothmund. Foto: privat

Der zweite Hilfskonvoi, organisiert von der Eichenzeller FDP, getragen von Eichenzeller Unternehmen, unterstützt durch die Gemeinde Eichenzell, gesponsert von Unternehmen der Region konnte dieser Tage erfolgreich abgeschlossen werden. 23 vollbepackte Europaletten, ein Warenwert von rund 60.000 Euro haben ihren Weg nach Odessa gefunden.

Der Fraktionsvorsitzende der Eichenzeller Liberalen dankte in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung vor der Sommerpause den heimischen Firmen Intigena und Grillfürst für ihre Sachspenden und ihre tatkräftige Unterstützung. Die Unternehmen Braun Melsungen und Deltamedica haben mit ihren Medizinprodukten einen wertvollen Beitrag für den Hilfskonvoi beigesteuert, die internationale Spedition Zufall den Transport in die rumänische Schwarzmeerstadt Constanza übernommen. Die letzte Wegstrecke nach Odessa gestaltete sich schwieriger als zunächst gedacht, da auch die Region Odessa mittlerweile zum Angriffsziel russischer Raketen geworden ist und deshalb ein Weitertransport von Constanza nur noch einzeln mit Kleintransporten möglich war. Es musste also umgeladen werden. Für einen großen Sattelschlepper wäre die Überlandfahrt zu gefährlich geworden. Aber, so die Eichenzeller FDP, es ist alles gut gegangen.

Besonderen Dank wurde dem Eichenzeller Gemeindevorstand zuteil, der ganz pragmatisch im April dieses Jahres der Beschaffung von fünf Stromgeneratoren für die Ukraine im Wege einer außerplanmäßigen Auftragsvergabe zugestimmt hatte. Niemand konnte bei Aufstellung des regulären Haushalts schließlich voraussehen, dass Putin sein Nachbarland am 24. Februar brutal überfallen wird. Von daher war eine Beschlusslage nach §100 HGO genau der richtige Weg. Und dass kleinere Beträge in Eichenzell bewältigt werden können, zeigt ein Blick auf den Jahresabschluss 2021, der immerhin mit einem Überschuss von 2,8 Millionen Euro abgeschlossen hat.

Die mildtätige Stiftung Monstrov aus Odessa, die die genaue Verteilung der Sachspenden vor Ort organisiert, lässt von Herzen allen Eichenzellern danken. Sie schrieb dieser Tage an die Gemeinde: Das ukrainische Volk hat sich zusammengeschlossen gegen die feindliche Invasion und jeder hilft, wo er kann. Wir, die Mitarbeiter des Foundation und alle Ukrainer, sind aufrichtig dankbar für die Hilfe unserer Freunde aus anderen Ländern. In dieser schwierigen Zeit ist es enorm wichtig, Unterstützung nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zu spüren. Und die Ukrainische Gemeinschaft Fulda hat es sich nicht nehmen lassen, ihren Dank mit einem Fläschchen ukrainischem Wodka auszudrücken. Es soll der beste des ganzen Landes sein, wie man versichert hat. Claus-Dieter Schad überreichte es im Anschluss an die Sitzung an Bürgermeister Johannes Rothmund.

Jetzt wird es für die FDP-Fraktion im nächsten Schritt darum gehen, denjenigen gastgebenden Familien, die in der ersten Phase der sich auftürmenden Flüchtlingswelle spontan geholfen haben, Frauen, Mütter und Kinder menschenwürdig unterzubringen, ein finanzielles Dankeschön der Gemeinde zukommen zu lassen. Eine erste Aussprache zu einem diesbezüglichen Vorschlag des Gemeindevorstands fand in der Vertretung bereits statt; sie wird nach der Sommerpause sicherlich fortgesetzt werden. „Ich werde die Blicke von Julia Schewtschenko und ihrer beiden Kinder, der dreizehnjährigen Daria und ihres siebenjährigen Bruders, Alexander, noch lange in Erinnerung behalten, wie sie von Familie M. in unserem Ortsteil W. als erste Flüchtlingsfamilie am 14. März in Eichenzell aufgenommen wurden. Das sind die wahren Helden der Ukraine Hilfe hier in Eichenzell! Ihnen gebührt unser aller Dank“, resümierte der Vorsitzende der FDP-Fraktion Claus-Dieter Schad abschließend. +++ pm/ja