Neo Rauch: „Lasse mich von Geschlechterfragen nicht leiten“

Neo Rauch lässt sich in der Kunst von Geschlechterfragen nicht leiten. Ob die Künstler Frauen oder Männer seien, habe bei der vorgenommenen Auswahl „keine Rolle gespielt“, sagte Rauch am Samstag bei der Eröffnung der achten Jahresausstellung in seiner Grafikstiftung in Aschersleben auf eine entsprechende Frage. Relevant sei ausschließlich, dass die Werke „passen“. Dass tatsächlich nun nur ein Viertel von Frauen komme, könne er nicht ändern. „Ich habe nicht nachgezählt“, so der Maler. Die Ausstellung unter dem Titel „Das Kollegium“ zeigt bis zum Mai 2020 Werke von 19 nationalen und internationalen Künstlern aus den Jahrgängen 1934 bis 1982, die Rauch eingeladen hatte, gemeinsam mit ihm auszustellen. Darunter sind Hans Aichinger, Sebastian Burger, Hartwig Ebersbach, Rosa Loy, David Schnell oder Sebastian Speckmann. Rauch ist in Aschersleben aufgewachsen und überlässt seit 2012 der Stadt jeweils ein Exemplar der Auflagen seines graphisches Werkes. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart. +++