Mutterhaus Fulda – Erich Schwarz in den Ruhestand verabschiedet

Fulda. „23 Jahre gehören sie nun zu unserer Dienstgemeinschaft, lieber Her Schwarz. Diese Jahre vergingen wie im Flug!“ Generaloberin Sr. M. Rosalia würdigte in ihrer Ansprache anlässlich der Verabschiedung von Dipl. Ing. Erich Schwarz dessen langjährige Tätigkeit als Leiter des Bau- und Liegenschaftsreferates im Mutterhaus Fulda und erinnerte an eine Vielzahl von Baumaßnahmen, die innerhalb seiner Zugehörigkeit zur vinzentinischen Dienstgemeinschaft abgewickelt wurden. Ein Schwerpunkt sei die bauliche Verantwortung für die Um- und Neubauten bei den Krankenhäusern des Ordens gewesen. Neben diesen Millionenprojekten musste aber auch die Erhaltung oder die bauliche Neustrukturierung der anderen Einrichtungen voran getrieben werden.

So seien auch der Umbau des Mutterhauses von 1991 bis 1996, der Neubau des Kinderhauses St. Luise in 1994, der Neubau des Hospiz‘ Louise de Marillac in Hanau oder die Sanierungs- und Neubaumaßnahmen beim Marienheim und dem Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Marburg wahrlich große Herausforderungen gewesen. Sr. M. Rosalia dankte Herrn Schwarz auch für seine Loyalität gegenüber dem Orden. „Stets haben Sie im Sinne der Schwestern gehandelt und waren für uns Schwestern immer ein kompetenter und hilfsbereiter Ansprechpartner“, so Sr. M. Rosalia und ergänzte, „auch ihre Kenntnisse über unsere Schwesterngemeinschaft, über das Leben und Wirken des hl. Vinzenz von Paul und unsere Spiritualität sind bewundernswert.“ Ebenso lobte Sr. M. Rosalia das freiwillige Engagement von Herrn Schwarz, auch über die Arbeitszeit hinaus im einrichtungsübergreifenden Vinzenz-Chor oder in der Blechbläsergruppe mitzuwirken. Die Bläserkollegen von Herrn Schwarz hatten es sich dann auch nicht nehmen lassen, die kleine Feierstunde als Überraschungsgäste, diesmal nur als „Vinzenz-Trio“, musikalisch zu begleiten, um so auch ihren Dank und ihre Hochschätzung auszudrücken. In Anerkennung seiner Verdienste überreichte Sr. M. Rosalia zum Abschluss Herrn Schwarz die Vinzenz-Medaille und eine sehr ausführliche Vinzenzbiografie. „Durch ihr christliches Selbstverständnis und durch ihren unermüdlichen Einsatz für unser Haus und die Menschen, die uns anvertraut sind, haben sie ein hervorragendes Zeugnis für das Leben und das Wirken nach dem Vorbild des hl. Vinzenz gegeben“, so Sr. M. Rosalia abschließend.

Geschäftsführer Michael Sammet dankte Herrn Schwarz für die Krankenhäuser der St. Vinzenz Krankenhaus gGmbH, Fulda. „Sie haben durch Ihre Fachkompetenz die Baumaßnahmen aller Krankenhäuser der St. Vinzenz-Krankenhaus gGmbH, Fulda maßgeblich geprägt und begleitet und ich denke, der Erfolg kann sich sehen lassen“, so Sammet. Aber nicht nur die Fachkompetenz von Erich Schwarz habe ihn in den vergangenen Jahren angesprochen, sondern auch die tiefe Verbundenheit und Loyalität gegenüber der Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern. Sammet bedauerte allerdings auch, „dass wir Sie als Berater und Begleiter bei unseren Bauvorhaben, vor allem bei dem letzten und schwierigen Bauabschnitt in Hanau nicht mehr an unserer Seite haben“. Gleichzeitig freue er sich aber auch, dass Erich Schwarz eine neue Wegstrecke seines Lebens beginnen könne. Sammet wünschte Herrn Schwarz noch viele gesunde und erfüllte Tage im Kreise seiner Familie und überreichte ihm als Abschiedsgeschenk einen Gutschein über einen Aufenthalt für zwei Personen in einem Rhöner Hotel.

Stellvertretend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentralverwaltung des Mutterhauses übernahm es der Kaufmännische Leiter Harald Hochgreef noch einige Anmerkungen zum Menschen und Kollegen Erich Schwarz vorzutragen. Er ging dabei auf die Wertesammlung der vinzentinischen Föderation ein und bescheinigte Herrn Schwarz, dass sich alle Menschen in seinem Umfeld seiner Wertschätzung und seinem Respekt sicher sein konnten. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit würden Erich Schwarz schon seit seinem Eintritt in die Dienste der Barmherzigen Schwestern in 1991 auszeichnen. Alle, die mit ihm beruflich zu tun hatten, würden seine Gradlinigkeit, aber auch seine Hilfsbereitschaft wohlwollend in Erinnerung behalten. „Selten habe ich einen Menschen kennen gelernt, dessen Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein, dessen Zuverlässigkeit und dessen Loyalität so ausgeprägt waren“, lobte Hochgreef seinen Kollegen. Er wünschte Erich Schwarz zum Schluss von Herzen alles Gute und überreichte ihm im Namen aller Mitarbeiter als Abschiedsgeschenk eine Uhr, die ihn immer an den letzten Wunsch seiner Kolleginnen und Kollegen erinnern soll: „Bleib gesund!“

Als letzter Gastredner verabschiedete sich Hermann Kirchberg, Verwaltungsdirektor a. D. und langjähriger beruflicher Wegbegleiter von Erich Schwarz aus Kassel, von dem ausscheidenden Kollegen. Kirchberg erinnerte an einige denkwürdige, mitunter auch brisante Momente in der gemeinsamen Zusammenarbeit und wünschte Herrn Schwarz für die weitere Zukunft ebenfalls alles Gute. Erich Schwarz dankte in seinem Schlusswort dann Sr. M. Rosalia für die Möglichkeit dieser Zusammenkunft. Dies sei durchaus keine Selbstverständlichkeit. Für ihn bedeute der heutige Tag eine „gewisse Zäsur“, so Schwarz. Vor drei Jahren im Juni 2011 habe er nämlich nicht im Ansatz an den Ruhestand gedacht. Schwarz erinnerte ebenfalls an viele Projekte des Mutterhauses, die er in den vergangenen 23 Jahren begleiten durfte und auch daran, dass er mit viel Freude unter drei Generaloberinnen, übrigens alle anwesend, tätig sein durfte. In zahlreichen Begegnungen hätte er viel lernen können. Langeweile sei in all den Jahren bei seiner Arbeit nie aufgekommen. Erich Schwarz dankte allen Ordensschwestern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das konstruktive Miteinander, vor allem aber auch für das Verständnis und die Förderung nach seinen beiden gesundheitlichen Tiefschlägen. Gleichzeitig verlieh er auch seiner Freude Ausdruck, dass mit Herrn Brähler ein ausgewiesener Fachmann als Nachfolger gefunden werden konnte. Gerührt dankte er dann abschließend noch seiner Frau und seinen drei Töchtern ganz herzlich, die sich in der Zeit der Krankheit noch intensiver um ihn gekümmert hätten. Den Schlusspunkt der Feierstunde setzte dann in der Besetzung Oliver Krah, Gangolf Hau und Michael Edelmann das „Vinzenz-Trio“ mit der Abschiedshymne „Als Freunde kamen wir.“ Bei einem kleinen Imbiss im Refektor des Mutterhauses klang der Nachmittag aus. +++ fuldainfo