Mutmaßlicher Täter von Hanau tot aufgefunden

Insgesamt starben bei dem Massaker 11 Menschen

Nach der tödlichen Schießerei im hessischen Hanau ist der mutmaßliche Täter tot aufgefunden worden. Nach Hinweisen von Zeugen habe man an einer Wohnanschrift im Stadtteil Kesselstadt zwei weitere Leichen entdeckt, teilte die Polizei am frühen Donnerstagmorgen mit. Bei einer der toten Personen handele es sich „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ um den Täter. Hinweise auf weitere Täter gebe es derzeit nicht. Unterdessen erhöhte sich die Zahl der Opfer, die an den Tatorten Heumarkt und Kurt-Schumacher-Platz getötet wurden, auf neun, sodass es insgesamt elf Tote gibt.

[dropshadowbox align=“right“ effect=“raised“ width=“auto“ height=““ background_color=“#ffffff“ border_width=“1″ border_color=“#dddddd“ ][/dropshadowbox]Die Ermittlungen zur Identität der Opfer und des mutmaßlichen Täters dauerten zunächst noch an. Die tödlichen Schüsse sollen am Mittwochabend gegen 22 Uhr an zwei verschiedenen Orten in Hanau gefallen sein. Tatort waren offenbar zwei Shisha-Bars. Offenbar hat der Täter ein Bekennerschreiben sowie ein Bekennervideo hinterlassen. Das berichtet am Donnerstagmorgen unter anderem die „Bild“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. Gesichert ist diese Erkenntnis bislang nicht.

EU-Ratspräsident kondoliert nach Gewalttat von Hanau

EU-Ratspräsident Charles Michel hat nach der tödlichen Gewalttat im hessischen Hanau kondoliert. „Der sinnlose Verlust von Menschenleben ist eine Tragödie – egal wo er vorkommt“, teilte Michel am Donnerstagmorgen über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Nach dem schrecklichen Angriff sind wir in Gedanken bei den Menschen in Hanau.“ Den Angehörigen und Freunden der Opfer drückte er sein Beileid aus. Zuvor hatte bereits Regierungssprecher Steffen Seibert seine Bestürzung über die Tat ausgedrückt. „Die Gedanken sind heute morgen bei den Menschen in Hanau, in deren Mitte ein entsetzliches Verbrechen begangen wurde“, schrieb er auf Twitter. Tiefe Anteilnahme gelte den betroffenen Familien, die um ihre Toten trauerten. „Mit den Verletzten hoffen wir, dass sie bald wieder gesund werden“, so Seibert.

Generalbundesanwalt übernimmt Ermittlungen

Nach der tödlichen Gewalttat im hessischen Hanau hat der Generalbundesanwalt offenbar die Ermittlungen übernommen. Grund sei die besondere Bedeutung der Tat, berichten „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR unter Berufung auf eigene Informationen. Die Entscheidung soll demnach bereits in den frühen Morgenstunden gefallen sein. Ein Bekennerschreiben soll laut SZ, NDR und WDR auf eine fremden- und ausländerfeindliche Motivation hindeuten. Bei dem Täter soll es sich laut eines Berichts der „Bild“ um einen Deutschen handeln. Die Sicherheitsbehörden selbst veröffentlichten zunächst keine Informationen zu der Identität der Opfer und des mutmaßlichen Täters. Bei der Gewalttat waren am Mittwochabend insgesamt elf Personen ums Leben gekommen. Neun Personen starben durch Schüsse an zwei Tatorten – offenbar zwei Shisha-Bars. An einer Wohnanschrift im Stadtteil Kesselstadt wurden später zwei weitere Leichen entdeckt – darunter auch der mutmaßliche Täter. +++