MKK: Ottmann widerspricht Darstellung der GEW

Schulen finanziell und baulich gut ausgestattet

Die im Vorfeld der Landtagswahl von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) geäußerte Kritik hat aus Sicht des Main-Kinzig-Kreises im Hinblick auf die Raumausstattung und die Unterrichtsmaterialien wenig Substanz. „Die Darstellungen zu den genannten Schulen lassen sich nicht bestätigen und stehen teilweise im völligen Widerspruch zu den offiziellen Bestandsaufnahmen“, sagt Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Insbesondere angesichts der Rekordinvestitionen in den Schulbau seien die pauschalen Vorwürfe leicht zu entkräften.

Wie am Beispiel der Erich-Kästner-Schule in Maintal zu belegen, wurden die aufgeführten Punkte inklusive der angeblich mangelhaften Klimatisierung der Räume dem Kreis bisher weder über die Schulleitung noch über die Lehrerschaft oder den Elternbeirat mitgeteilt. Ähnlich verhält es sich mit den Behauptungen zur Berta-von-Suttner-Schule in Nidderau, zur Georg-Büchner-Schule in Erlensee und zur Henry-Harnischfeger-Schule in Bad Soden-Salmünster.

Allerdings werden selbstverständlich auch ohne konkrete Hinweise der Schulleitungen die klimatischen Veränderungen bei künftigen Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt. Wie Schuldezernent Winfried Ottmann dazu erläutert, werden solche Bedarfe üblicherweise bei den regelmäßigen Ortsterminen erörtert und notwendige Maßnahmen verabredet. Die technischen Sachbearbeiter für die jeweiligen Schulen sowie die Abteilung Baumanagement haben auch sonst einen guten Blick auf die Anforderungen und Notwendigkeiten. Zudem sei der Schulträger bereit, bei außergewöhnlichen Ereignissen – wie etwa Vandalismus – kurzfristig zu reagieren und das Budget der Schulen aufzustocken.

Somit sei die Kritik an der mangelhaften Finanzausstattung aus Sicht des Main-Kinzig-Kreises nicht haltbar, denn im Haushaltsjahr 2018 steht beispielsweise der Erich-Kästner-Schule ein Gesamtbudget von rund 60.000 Euro zur Verfügung, verausgabt sind davon bisher rund 34.000 Euro. Für Lehr- und Unterrichtsmittel sowie Gebrauchsgegenstände stehen rund 6.600 Euro zur Verfügung, wovon gerade mal ein Viertel ausgegeben wurde. Ähnlich verhält es sich mit der Henry-Harnischfeger-Schule, die über ein Budget 76.000 Euro verfügt. Knapp die Hälfte wurde bisher verbraucht. Auch im Etat für Lehr- und Unterrichtsmittel von 12.000 Euro stehen noch 6.600 Euro zur Verfügung. Finanzielle Reserven gibt es auch im Gesamtbudget der Bertha-von-Suttner-Schule sowie der Georg-Büchner-Schule in Erlensee.

„Rekordverdächtig sind auch die baulichen Investitionen in die genannten Standorte“, sagt Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. In den zurückliegenden zehn Jahren hat der Kreis an der Bertha-von-Suttner-Schule rund 10,4 Millionen Euro investiert. Aktuell werden die naturwissenschaftlichen Fachräume für rund 4,5 Millionen Euro modernisiert und im kommenden Jahr sind für die weitere Sanierung der Klassenräume rund 500.000 Euro vorgesehen. Die Sanierungsmaßnahmen an der Georg-Büchner-Schule beliefen sich in den vergangenen zwei Jahren auf rund 3,5 Millionen Euro.

An der Henry-Harnischfeger-Schule in Bad Soden-Salmünster addierten sich die Investitionen in den vergangenen zehn Jahren auf rund 7,1 Millionen Euro, ab dem kommenden Jahr sind weitere 2,5 Millionen Euro vorgesehen. Als weiteres Beispiel verweist Ottmann auf die Erich-Kästner-Schule in Maintal, wo in den zurückliegenden zehn Jahren rund 6,6 Millionen Euro für die Modernisierung und Erweiterung des Standortes aufgewendet wurden. „Es kann also keinesfalls der Eindruck bestätigt werden, dass die genannten Schulen durch den Main-Kinzig-Kreis vernachlässigt würden“, betont der Schuldezernent. Bei den Besuchsterminen in den Schulen werde zudem immer wieder auf die gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hingewiesen und die Ausstattung gelobt. Häufig werde der Main-Kinzig-Kreis als Vorbild hinsichtlich der technischen Anbindung bezeichnet. +++