Mittelstand fordert Soforthilfe für Veranstaltungsbranche

BVMW-Landesgeschäftsführer Muth: Der Gesellschaft drohen dauerhafte Schäden

Rüdiger Muth

Das Verbot von Großveranstaltungen treibt die mittelständisch geprägte Veranstaltungsbranche in den Ruin. Die Folgen für das Kulturleben und die Wirtschaft sind unabsehbar. Hessen-Landesgeschäftsführer Rüdiger Muth vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) fordert eine rasche Ausweitung des Hilfsprogramms für die Hunderttausenden Betroffenen.

„Eine vitale Gesellschaft lebt von Austausch und Begegnung. Die Veranstaltungswirtschaft bietet mit ihren vielfältigen Dienstleistungen den Raum für kreative Begegnungen, Geschäftskontakte und Netzwerke bereit“, sagt Muth. Gelinge es nicht, diese Struktur über die Zeit der Pandemiekrise hinaus am Leben zu erhalten, drohten der Gesellschaft aber auch dem Wirtschaftsstandort dauerhafte Schäden. Muth weiter: „Nach wie vor hat sich die Lage der der Firmen, Solo-Selbständigen und Künstler dieser Branche durch das weiterhin geltende Verbot von Großveranstaltungen nicht wesentlich verändert. Dieses faktische Berufsverbot treibt eine rasch wachsende Zahl Betroffener auf die Klippen der Insolvenz zu.“ Der BVMW-Landesgeschäftsführer prophezeit einen dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit sowie eine Welle an Kreditausfällen, die größtenteils regional verwurzelte Kreditinstitute in Gefahr bringt.

Muth fordert von der Politik eine zeitliche und quantitative Ausweitung der bestehenden Überbrückungshilfen, ein angepasstes Kreditprogramm sowie Hilfen durch steuerliche Verlustrückträge. „Die Veranstaltungsbranche hat sämtliche Pandemie-Maßnahmen mitgetragen und Lösungsansätze eingebracht. Jetzt ist die Politik gefordert, den Selbstständigen und betroffenen Betrieben trotz des Verbotes von Großveranstaltungen eine wirtschaftliche Perspektive aufzuzeigen.“ +++