MIT Kreisverband Fulda fordert Weiterbetrieb von Kernkraftwerken

Diener: „Es zählt jetzt jede Kilowattstunde!“

Jürgen Diener, Kreisvorsitzender der MIT Fulda

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Kreisverband Fulda fordert angesichts der unsicheren Gasversorgungslage eine sofortige Entscheidung der Bundesregierung für eine Laufzeitverlängerung der Kernkraft. Jürgen Diener, Vorsitzender des MIT – Kreisverbandes: „Selbst wenn aktuell wieder etwas Gas aus Russland fließt: Es hängt ein Damoklesschwert über Nordstream 1. Denn der Hahn der Gaspipeline kann jederzeit abgedreht werden. Die Unsicherheit zeigt, wie abhängig wir alle von Russland sind. Deshalb muss die Bundesregierung die Laufzeitverlängerung der verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland umgehend vorbereiten“, fordert Diener.

Derzeit wird ein Drittel des russischen Erdgases verstromt. Kernkraftwerke können einen Teil dieser Gasverstromung ersetzen. Diener: „Atomstrom ist die bedeutendste Sofortmaßnahme zur Reduzierung russischer Gasimporte. Zudem ist sie klimafreundlich. Ein Verzicht auf dieses Potenzial wäre schlichtweg verantwortungslos“, so Diener. Die MIT Fulda fordert Bundesenergieminister Robert Habeck (Grüne) angesichts der Energiekrise auf, „grüne Tabus und Ideologien zu überwinden“. Diener: „Die Verlängerung der deutschen Kernkraftwerke ist technisch und personell möglich. Jetzt muss endlich auch die gesetzliche Weichenstellung erfolgen.“

Die sechs noch funktionsfähigen Kernkraftwerke, die noch eine Betriebsgenehmigung haben und von denen drei noch am Netz sind, könnten zusammen 66 Terawattstunden CO2-freien Strom produzieren. Damit könnten sie gleich mehrere Gas- und Kohlekraftwerke ersetzen. Die sechs Kernkraftwerke haben 2021 genauso viel Strom produziert wie alle Photovoltaikanlagen zusammen. „Jede Entlastung in der Stromerzeugung hilft. Es zählt jetzt jede Kilowattstunde“, betont Diener. „Die Versorgungssicherheit ist hochgradig gefährdet. Es ist schwer auszumalen, was uns in den kommenden Wintermonaten droht. Die Ampel-Regierung muss jetzt handeln!“ +++ pm