MIT Hessen fordert bessere Vermittlung der Alltagskompetenz in Schulen

Fulda. Zu Beginn des neuen Schuljahres mahnt die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Hessen (MIT) an, in den Schulen mehr Alltagskompetenz zu vermitteln. „Eine verstärkte Förderung der wirtschaftlichen und finanziellen Allgemeinbildung im Schulunterricht sei wichtig für die weitere Zukunft der Schüler“, erklärte der Landesvorsitzende der MIT Hessen, Frank Hartmann, in Fulda. Junge Menschen seien bei Verbraucherentscheidungen oft überfordert. Wirtschaftliche und finanzpolitische Zusammenhänge werden immer komplexer. Es bestehen zudem gravierende Defizite beim Wissen um Alltagskompetenzen.

Die finanziellen Spielräume für Jugendliche seien groß. Gleichzeitig gerieten immer mehr Jugendliche durch nicht angepasstes Konsumverhalten in eine Schuldenfalle und seien überschuldet. Das Gespür dafür, wie man das Leben ordnungsgemäß finanziert, fehle immer mehr. Viele Jugendliche denken bei fehlenden Finanzmitteln zuerst an Kredite, nicht ans Ansparen. Elementare Grundregeln des wirtschaftlichen Verhaltens scheinen unbekannt. Es herrsche ökonomischer Analphabetismus, kritisierte Hartmann. Die Schule müsse besser auf das Privat- und Berufsleben vorbereiten. Eine mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern sei mittlerweile das Hauptausbildungshemmnis.

Bei vielen Bewerbern um Ausbildungsstellen fallen insbesondere mangelnde Deutsch- und Mathematikkenntnisse auf. Soziale Kompetenzen und Alltagstauglichkeit lassen rapide nach. Daher werde eine Verbesserung der wirtschaftlichen und finanziellen Allgemeinbildung immer wichtiger. Die Schule muss der Ort sein, um solche Fragen zu thematisieren, weil dies vielfach in den Familien nicht mehr gemacht werde. Eigenverantwortlicher Umgang mit Geld könne gelernt werden. Das kleine Einmaleins werde auf Schulen vermittelt, das ABC des Verbraucherwissens sei aber genauso wichtig, forderte Hartmann. Gerade die Vermittlung der grundlegenden ökonomischen Kenntnisse sowie der wirtschaftlichen Grundlagen und Verhaltensweisen sei eine der Grundlagen der Alltagskompetenz. Tipps und Tricks im Umgang mit Geld und Taschengeld, der Abschluss von Handy- und Onlineverträge, der Umgang mit Krediten – all das müsse verstärkt Inhalt der schulischen Ausbildung werden, fordere die MIT Hessen. +++ fuldainfo


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