Die Frankfurter Buchmesse, das weltweit größte Literaturereignis, wird in diesem Jahr erneut zum Schauplatz des kulturellen Austauschs und der internationalen Begegnung. Unter dem Motto „Verwurzelt in der Zukunft“ eröffnet Ministerpräsident Boris Rhein die Messe und hebt dabei die besondere Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Hessen und dem Partnerland Italien hervor.
„Die Frankfurter Buchmesse ist nicht nur das größte Literaturereignis der Welt, sondern auch ein bedeutender Ort des kulturellen Austauschs und der Inspiration“, betont Ministerpräsident Rhein bei der feierlichen Eröffnung. Mit Italien als diesjährigem Ehrengast werde die Vielfalt und der Reichtum der italienischen Literatur, Kunst und Kultur gewürdigt. „Die Messe bietet eine hervorragende Plattform, um die tiefen Verbindungen zwischen Hessen und Italien zu stärken. Die Zusammenarbeit mit unseren italienischen Partnern zeigt einmal mehr, wie wichtig kulturelle Begegnungen für das Verständnis zwischen den Nationen sind“, so Rhein weiter.
Ein vielfältiges Programm erwartet die Gäste
Die diesjährige Buchmesse verspricht ein vielfältiges Programm mit Lesungen, Podiumsdiskussionen und Workshops, bei denen renommierte italienische Autoren, Verleger und Künstler zu Wort kommen. Rhein würdigt die kulturelle Vielfalt Italiens und hebt hervor, dass das literarische Spektrum des Landes eine beeindruckende Mischung aus Tradition, Kreativität, Aufbruchsstimmung und Vorwärtsgewandtheit vereint. „Davon zeugen nicht nur viele wissenschaftliche und künstlerische Werke aus der Vergangenheit des Landes, sondern auch die große und weitreichende moderne Literaturszene. Den Besucherinnen und Besuchern der Buchmesse wünsche ich viel Freude dabei, diese Schätze zu entdecken und Italien neu kennenzulernen“, so der Ministerpräsident.
Geschichte aufarbeiten: Zwei neue Publikationen zu NS-Verbrechen
Zum Auftakt der Messe erscheinen zwei vom Land Hessen finanzierte Publikationen, die sich mit NS-Gewaltverbrechen in Italien befassen. Im Fokus steht das Massaker von Marzabotto, bei dem vor 80 Jahren rund 800 Zivilisten in der heutigen hessischen Partnerregion Emilia Romagna ermordet wurden. Die Studie „Monte Sole Marzabotto“ von Marco De Paolis beleuchtet diese Verbrechen und wurde in einem gemeinsamen Projekt der Hessischen Staatskanzlei und des Fritz-Bauer-Instituts der Goethe-Universität Frankfurt übersetzt. Das Werk ist nun Teil der Schriftenreihe des Göttinger Wallstein-Verlags. Eine weitere Publikation, der Interviewband „Eine Schule der Menschlichkeit – Deutsche und Italienische Staatsanwälte zur Verfolgung von NS-Kriegsverbrechen“, erscheint ebenfalls zur Eröffnung der Buchmesse. Ministerpräsident Rhein steuert ein Grußwort zu diesem Band bei, der im Verlag der Villa Vigoni veröffentlicht wird.
Italien im Zentrum der Aufmerksamkeit
Mit dem Partnerland Italien im Mittelpunkt setzt die Frankfurter Buchmesse ein Zeichen für kulturelle Offenheit und historische Aufarbeitung. Die Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit, die literarischen und künstlerischen Schätze Italiens zu entdecken und gleichzeitig einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. Die diesjährige Messe verspricht, durch den besonderen Fokus auf die italienische Kultur und Geschichte die Beziehungen zwischen Hessen und Italien weiter zu stärken und neue Impulse für den kulturellen Austausch zu setzen.