Ministerin Hinz: „Bienen sind lebensnotwendig“

Imkerinnen und Imkern für ihr Engagement und überreicht Imkerpreis

Priska Hinz (Grüne)

Hünfeld. „Immer mehr Menschen in Hessen begeistern sich für die Imkerei. Ich freue mich über dieses Engagement und danke den Imkerinnen und Imkern für ihre wertvolle Arbeit“, sagte Umweltministerin Priska Hinz beim 48. Hessischen Imkertag in Hünfeld. Mittlerweile zählt der Hessische Imkerverband rund 10.000 Mitglieder, die 56.000 Bienenvölker betreuen. 2010 waren es noch rund 7.400 Mitglieder und 48.000 Bienenvölker. „Besonders schön ist, dass auch die Zahl der Imkerinnen zunimmt“, betonte die Ministerin.

„Die Bienen und damit die Imkerinnen und Imker sind für Landwirtschaft und Gartenbau, aber auch für den Naturschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt unersetzlich. Dabei geht es nicht nur um die Produktion hochwertigen und naturreinen Honigs, sondern vor allem auch um die Bestäubungsleistung von Wild- und Honigbienen. Bei ihrem Flug von Blüte zu Blüte auf Nahrungssuche übertragen sie die Blütenpollen von einer Pflanze auf die andere und sorgen so für deren Befruchtung. Über 80 Prozent der Kultur- und Wildpflanzen sind auf diese Fremdbestäubung angewiesen. Kurz gesagt: Bienen sind lebensnotwendig. Denn ohne Bienen und Co brächten vor allem Obstbäume und Gemüsepflanzen keine Früchte hervor, die wir ernten können“, erklärte die Ministerin.

„Die guten Zahlen bei der Imkerei dürfen uns deshalb nicht darüber hinweg täuschen, dass Bienen und andere bestäubende Insekten es vielerorts schwer haben, nach dem Frühjahr ausreichend Nahrung zu finden“, so Umweltministerin Priska Hinz. Sie werde daher Ende März gemeinsam mit dem Hessischen Imkerverband, dem Bauernverband und weiteren Verbänden eine landesweite Kampagne zur Verbesserung der Bedingungen für Bienen starten.

Imkervereine ausgezeichnet

Umweltministerin Priska Hinz überreichte bei der Veranstaltung in Hünfeld den Hessischen Imkerpreis. Ausgezeichnet wurden drei Imkervereine: Der Bienenzuchtverein Bad Vilbel wurde für sein soziales Engagement geehrt. Er hat Mustergärten angelegt, um das Nahrungsangebot für bestäubende Insekten zu verbessern und dabei Flüchtlinge in die Arbeit integriert. Auch beim Bienenzuchtverein Haiger stand das soziale Engagement im Vordergrund. Er hat gemeinsam mit der Lebenshilfe Menschen mit Behinderung das Imkern näher gebracht. Der Imkerverein im Rheingau wurde wegen besonderer Nachwuchsförderung ausgezeichnet. Der Verein hat einen neuen Lehrbienenstand errichtet, um die Lehrveranstaltungen zur Nachwuchsförderung effizienter zu gestalten. „Der Imkerverein Rheingau konnte dieses tolle Projekt auch aus Mitteln der Umweltlotterie finanzieren – das ist eine gute Chance auch für andere Imkervereine“, so die Ministerin. Sie gratulierte den Ausgezeichneten und sicherte den Imkerinnen und Imkern die Unterstützung der Landesregierung zu. Zudem überreichte sie 500 Euro Lotto Mittel für die Ausrichtung des Imkertags.

Für die Förderung von Erzeugung und Vermarktung von Honig stellt das Land Hessen jährlich 105.000 Euro bereit, die mit weiteren 105.000 Euro der EU kofinanziert werden. Aus diesen Mitteln werden Projekte vom Landesverband Hessischer Imker e.V., dem Bieneninstitut Kirchhain und dem Bieneninstitut Oberursel gefördert. +++