Merkel und Steinmeier kondolieren nach Busunglück auf Madeira

Bei dem Unglück waren 29 Menschen ums Leben gekommen

Bundestag

Nach dem schweren Busunglück auf der portugiesischen Urlaubsinsel Madeira haben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Anteilnahme geäußert. „Ich bin tief erschüttert über den tragischen Unfall auf Madeira, durch den so viele Menschen aus dem Leben gerissen wurden“, sagte Steinmeier am Donnerstag. „In Gedanken bin ich bei den Familien und Freunden der Opfer, wie viele Menschen hier in Deutschland. Wir trauern und fühlen alle mit ihnen.“ Den Verletzten wünsche er gute und baldige Genesung, so der Bundespräsident weiter. Nach Angaben von Außenminister Heiko Maas (SPD) muss davon ausgegangen werde, dass unter den Opfern viele Deutsche sind.

Steinmeier dankte den Rettungs- und Einsatzkräften auf Madeira. Dem portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa dankte er für seine Anteilnahme. Merkel äußerte ebenfalls ihr Entsetzten über den Unfall auf der portugiesischen Insel: „Mit Trauer und Bestürzung denke ich an unsere Landsleute und alle anderen Menschen, die von dem fürchterlichen Busunglück auf Madeira betroffen sind.“ Ihre aufrichtige Teilnahme gelte vor allem all den Familien, die in diesem Unglück ihre Liebsten verloren hätten. „Ich hoffe mit den Verletzen und ihren Angehörigen, die um sie bangen, dass sie die körperlichen wie seelischen Folgen überwinden können“, so Merkel weiter. Auch sie dankte allen Rettern, Sanitätern und Ärzten, die unter schwierigen Umständen an der Unglücksstelle im Einsatz waren. „Das Auswärtige Amt und seine Mitarbeiter in Portugal sind in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden bemüht, den Angehörigen soweit als möglich in diesen schmerzhaften Stunden und Tagen zur Seite zu stehen“, fügte die Bundeskanzlerin hinzu.

Außenminister Maas reist nach Madeira

Außenminister Heiko Maas (SPD) will such am Unglücksort selbst ein Bild von der Lage machen. „Ich werde heute mit einem Team von Ärzten, Psychologen und Konsularbeamten des Auswärtigen Amts nach Madeira fliegen, um selbst mit den Betroffenen zu sprechen und den portugiesischen Freunden unseren Dank für ihre Hilfe auszusprechen“, kündigte Maas am Donnerstagmittag an. Man sei heute in Gedanken bei denen, die um ihre Familienangehörigen und Freunde trauern. Die Bundesregierung teile ihren Schmerz und wünsche den Verletzten rasche Genesung. „Es ist erschütternd, dass aus dem Osterurlaub für so viele Menschen eine Tragödie geworden ist. Sie wurden jäh aus dem Leben gerissen oder kämpfen mit schweren Verletzungen“, so der Außenminister weiter. Noch habe man keine Gewissheit, wie viele Deutsche unter den Opfern seien. Die deutsche Botschaft in Lissabon arbeite mit Hochdruck gemeinsam  mit den lokalen Behörden an der Aufklärung des Unglücks, auch der Botschafter sei bereits mit einem Team auf der portugiesischen Insel gelandet. Maas dankte den Portugiesen für die große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft in diesen schweren Stunden, insbesondere den Rettungskräften vor Ort. „Sowohl in Berlin als auch vor Ort ist ein Krisenstab eingerichtet, und wir haben eine Hotline für besorgte Angehörige freigeschaltet“, so Maas.

Der Unfall hatte sich am frühen Mittwochabend in der Gemeinde Canico ereignet, etwa zwölf Kilometer östlich von der Inselhauptstadt Funchal entfernt. Der Fahrer habe die Kontrolle über den Bus verloren, der anschließend eine Böschung hinunter auf ein Haus gestürzt sei, teilten die örtlichen Behörden mit. Die genauen Hintergründe des Unglücks waren auch am Donnerstag noch unklar. Medienberichten zufolge könnte ein mechanisches Problem den Unfall ausgelöst haben. Neben 29 Todesopfern wurden bei dem Vorfall 27 weitere Menschen verletzt. +++