Merkel: Möglicherweise deutsche Opfer bei Anschlag in Istanbul

Bundeskanzlerin Angela Merkel
Angela Merkel

Berlin. Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) könnten sich auch Deutsche unter den Opfern des Terroranschlags in der türkischen Metropole Istanbul befinden: „Wir haben natürlich noch nicht alle Informationen, weder über die Opfer, noch über die Täter. Aber wir sind in großer Sorge, dass auch Deutsche unter den Opfern und Verletzten sein könnten und wahrscheinlich sein werden“, sagte Merkel am Dienstagnachmittag. Demnach seien möglicherweise Mitglieder einer Reisegruppe unter den Opfern des Anschlags.

Zuvor hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) den „feigen und barbarischen Akt des Terrorismus“ in der türkischen Metropole verurteilt. „Wir müssen inzwischen leider davon ausgehen, dass auch Deutsche bei dem Anschlag verletzt sind. Wir können nicht ausschließen, dass es auch deutsche Todesopfer gibt“, so Steinmeier. Der Außenminister erklärte, Bundesbürger, die sich derzeit in der Türkei oder in Istanbul befänden, sollten die Reisehinweise auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes beachten. Auf seiner Homepage warnt das Auswärtige Amt: „Reisenden in Istanbul wird dringend geraten, Menschenansammlungen auch auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen vorläufig zu meiden und sich über diese Reisehinweise und die Medien zur Lageentwicklung informiert zu halten. Landesweit ist weiter mit politischen Spannungen sowie gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen zu rechnen. Reisende sollten sich von Demonstrationen und Menschenansammlungen, insbesondere in größeren Städten, fernhalten.

Weiterhin wird empfohlen, die Anwesenheit an belebten Plätzen im innerstädtischen Bereich und in Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs auf das erforderliche Maß einzuschränken sowie den Aufenthalt nahe Regierungs- und Militäreinrichtungen zu vermeiden.“ Laut des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist der Anschlag in Istanbul von einem syrischen Selbstmordattentäter verübt worden. Das sagte Erdogan am Dienstag in einer im türkischen Fernsehen übertragenen Ansprache. Bei dem Anschlag wurden laut örtlichen Behörden mindestens zehn Menschen getötet und 15 weitere verletzt. Der Anschlag hatte sich nahe der Sultan-Ahmed-Moschee ereignet, die in einem bei Touristen beliebten Stadtteil liegt. +++ fuldainfo

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