Merkel: Keine Einigung um jeden Preis

Bundeskanzlerin Angela Merkel
Angela Merkel

Brüssel. Bundeskanzlerin Angela Merkel will „keine Einigung um jeden Preis“ im Schuldenstreit mit Griechenland. Bisher gebe es kein einmütiges Papier der Eurogruppe, das zur Aufnahme von Verhandlungen auffordere, sagte Merkel im Vorfeld eines Treffens der 19 Staats- und Regierungschefs der Eurozone am Sonntag in Brüssel. Die Lage sei „extrem schwierig“, die „wichtigste Währung“ – das Vertrauen – sei verloren gegangen.

Es müsse nun zunächst geprüft werden, ob die Voraussetzungen für Verhandlungen über ein Programm im Rahmen des ESM gegeben seien. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras erklärte, er sei zu Kompromissen mit den Gläubigern bereit. Das schulde man allen Menschen in der Europäischen Union, die ein geeintes Europa wollten, sagte Tsipras. Wenn alle Beteiligten dazu bereit seien, könne noch am Sonntag eine Übereinkunft getroffen werden, so der griechische Regierungschef.

Der französische Präsident François Hollande betonte, es gehe nicht mehr um die Interessen einzelner Länder, sondern um die Interessen der EU. Frankreich werde alles tun, damit noch am Sonntagabend eine Einigung erzielt werde. Einem „Grexit“ auf Zeit erteilte Hollande eine Absage: Entweder es gebe einen dauerhaften „Grexit“ oder es gebe gar keinen. +++ fuldainfo

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