Merkel fordert von Putin Einflussnahme auf Separatisten

Bundeskanzlerin Angela Merkel
Angela Merkel

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Telefonat zum wiederholten Mal eindringlich aufgefordert, seinen Einfluss auf die Separatisten in der Ostukraine geltend zu machen, damit so schnell wie möglich ein direktes Treffen der Kontaktgruppe – bestehend aus Vertretern der Ukraine, Russlands und der OSZE – mit den Separatisten zustande komme. Das teilte der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Georg Streiter, mit.

Demnach habe die Kanzlerin am Sonntag auch mit dem britischen Premierminister David Cameron, dem französischen Präsidenten François Hollande, dem australischen Premierminister Tony Abbott, dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte, dem finnischen Ministerpräsidenten Alexander Stubb und dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko gesprochen. „Thema aller Gespräche war die unerträgliche Situation nach dem Absturz der Passagiermaschine der Malaysia Airlines im Osten der Ukraine, insbesondere der katastrophale Umgang der Separatisten mit den Opfern“, teilte Streiter weiter mit.

Alle Gesprächspartner seien sich darüber einig gewesen, dass rasch ein ungehinderter Zugang für eine internationale, unabhängige Kommission zur Absturzstelle sichergestellt werden müsse, hieß es seitens des stellvertretenden Sprechers der Bundesregierung weiter. Die malaysische Boeing war am Donnerstag über den umkämpften Gebieten in der Ost-Ukraine offenbar abgeschossen worden, alle 298 Insassen kamen ums Leben. Kiew und die Separatisten in der Ost-Ukraine weisen sich gegenseitig die Verantwortung für den mutmaßlichen Abschuss des Passagierflugzeugs zu. +++ fuldainfo