Melinda Gates wirft Trump Streichung von Entwicklungshilfe vor

Die US-Philanthropin Melinda Gates hat US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, die US-Entwicklungshilfe „systematisch“ zusammenzustreichen. „Wir kommen mit dieser Administration auf keinen gemeinsamen Nenner“, sagte die Ehefrau von Bill Gates der „Welt am Sonntag“. Mit ihrer gemeinsamen Stiftung investieren Bill und Melinda Gates jedes Jahr Milliarden in die Bekämpfung von extremer Armut und Krankheiten. Der amtierende US-Präsident sei dabei wenig hilfreich. „Denn wir teilen nicht dieselben Werte. Mit Präsident Obama und mit Michelle, mit Präsident Bush und Laura teilten wir dieselben Werte“, sagte Gates der Zeitung, „wir stimmten sicherlich auch mit ihnen nicht in allem überein. Aber: Wir arbeiteten zusammen. Wir waren wie Bush und Obama davon überzeugt, dass Entwicklungshilfe notwendig und wichtig ist.“ Glücklicherweise arbeite ihre Stiftung eng mit sehr vielen Mitgliedern des US-Kongresses zusammen, sagte Gates weiter. „Der US-Präsident kann zwar einen Haushalt vorschlagen, doch es ist der Kongress, der über das Geld beschließt.“ Unter den gegebenen Umständen müsste ihre Stiftung heute daher umso härter arbeiten, um sicherzustellen, dass die Leute die Bedeutung von Entwicklungshilfe verstünden, und begreifen, wie wichtig Investitionen in diesem Bereich seien. Am 2. Mai veröffentlicht Melinda Gates weltweit ihr neues Buch „Wir sind viele, wir sind eins“, in dem sie fordert, wer die Welt zu einem gerechteren Ort machen wolle, müsse die Rechte der Frauen stärken, vor allem in Ländern, die unter extremer Armut leiden. +++