Mehrkosten im ÖPNV waren Thema in der Stadtverordnetenversammlung

Mehrkosten in Höhe von aktuell bis zu 500.000

Stadtbusse

In der letzten Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause gab es auch eine Anfrage der CDU-Stadtverordnetenfraktion bezüglich Mehrkosten im ÖPNV. So wollte die Fraktion wissen ob es erste Erkenntnisse, ob die Ausweitung des ÖPNV-Angebotes, zu einer Steigerung der Fahrgastzahlen geführt hat?

Die Antworten kamen von Stadtbaurat Schreiner: Die Umsetzung der 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplans begann nach der Beschlussfassung durch die städtischen Gremien mit ersten Maßnahmen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019. Kurze Zeit später begann Anfang 2020 die Corona-Pandemie mit wesentlichen Einschränkungen auch im ÖPNV. Dies führte zu einer wesentlichen Reduzierung der Fahrgastzahlen, welche bis heute anhält. Insofern konnten die Auswirkungen und Veränderungen im ÖPNV durch die umgesetzten Maßnahmen seit 2020 nicht repräsentativ ermittelt werden.

In 2022/2023 sollen zur künftigen Erfassung der Fahrgastzahlen Zählgeräte in den Linienbussen des Stadtbusverkehrs eingebaut werden, um künftig bei sämtlichen Fahrten die ein- und aussteigenden Fahrgäste an jeder Haltestelle zu erfassen. Hierdurch liegen dann detaillierte Daten vor, die sowohl Veränderungen im Fahrgastaufkommen/Fahrgastverhalten aufzeigen, als auch qualitativ hochwertige Hinweise für die künftige Angebotsgestaltung liefern werden. Sobald erste repräsentative Ergebnisse der Zähldaten vorliegen (abhängig vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie), kann den städtischen Gremien ein entsprechender Bericht zu den Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen gegeben werden.

Wie hoch sind die voraussichtlichen Mehrkosten für die zusätzlichen Leistungen?

Die RhönEnergie Fulda GmbH führt den Stadtbusverkehr als eigenwirtschaftlichen Verkehr durch. Insofern werden sowohl die Einnahmen, insbesondere die Fahrgeldeinnahmen, als auch die Betriebskosten bei dem Verkehrsunternehmen verbucht. Sämtliche Einnahmen durchlaufen danach einen komplizierten Prozess im Rahmen des verbundweiten Einnahme-/Aufteilungsverfahrens. Mit Blick auf die Ausschüttungen im Tracking-Stock-Modell zeigt sich, dass die Stadt derzeit nach Maßstab der gefahrenen Kilometer im Stadtgebiet rd. 82 Prozent dieses Ergebnisses trägt. Das war zuletzt im Rahmen der Gewinnausschüttung der RhönEnergie Fulda GmbH aus dem Geschäftsjahr 2021 für die Stadt Fulda ein Betrag in Höhe von 4,4 Mio. Euro. Wir gehen durch die für das Landesgartenschau-Jahr vorgesehenen Ausweitungen von Mehraufwendungen aus, die sich aber erst im Zuge der kommenden Verrechnung exakt darstellen lassen.

Mit welchen Mehrkosten rechnet die Stadt aufgrund der gestiegenen Energiekosten?

Nach ersten Informationen der RhönEnergie Fulda GmbH wird die Stadt Fulda mit Mehrkosten in Höhe von aktuell bis zu 500.000 zu rechnen haben. +++ pm