Mehr Komasäufer in der Region Fulda

Fulda. Trinken bis der Arzt kommt: Das Rauschtrinken bei Schülern bleibt ein Problem, auch wenn die Zahl der Betroffenen im Bundestrend zurückgeht. In der Region Fulda landeten im Jahr 2013 mehr jugendliche Komasäufer in einer Klinik. Nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit kamen 104 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes Hessen stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2012 um 42 Prozent. Seit dem Jahr 2000 gab es in Hessen eine Steigerung um 119 Prozent.

Besonderer Anlass zur Sorge bereitet der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen mussten in Hessen 212 Kinder in einer Klinik behandelt werden. „Bundesweit zeichnet sich beim Rauschtrinken eine erste Trendwende ab. Ich hoffe, dass wir diese positive Entwicklung auch bei uns langfristig erreichen“, sagt Christian Beser, Chef der DAK-Gesundheit in Fulda. Zur Unterstützung setzt die Krankenkasse 2015 die erfolgreiche Aufklärungskampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ in der Region Fulda fort.

Kampagne „bunt statt blau“ 2015

Beim bundesweiten Wettbewerb „bunt statt blau“ werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. An der mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 62.000 junge Künstler teil. Weitere Informationen über die Aktion gibt es im Internet. Landesschirmherr von „bunt statt blau“ ist der hessische Sozialminister Stefan Grüttner. In der Region Fulda unterstützt der Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller die Präventionskampagne. +++ fuldainfo | foto:dak