Mehr Arbeitslose in Osthessen und Hessen – Bundesweit gesunken

Fulda/ Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 43.000 gesunken. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit. Dennoch stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent, da im Vergleich von Juni und Juli dieses Jahres die Zahl der Arbeitslosen um 39.000 auf 2.871.000 zugenommen hat. Ein Anstieg sei im Juli aufgrund der einsetzenden Sommerpause allerdings üblich. „Die Arbeitslosigkeit ist allein aus jahreszeitlichen Gründen angestiegen. Der Arbeitsmarkt steht insgesamt stabil da“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-J. Weise, am Donnerstag anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Hersfeld-Rotenburg und Fulda

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda (Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Landkreis Fulda) jahreszeitüblich angestiegen. Insgesamt nahm die Zahl der Arbeitslosen um 216 Personen auf 7.115 zu (+3,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,0 Prozent. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist zur Jahresmitte üblich. Maßgebend dafür waren Arbeitslosmeldungen von jugendlichen Schulabgängern ohne Ausbildungsplatz und jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die vom Betrieb nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss nicht übernommen werden konnten. Hinzu kam der Halbjahreswechsel im Angestelltenbereich“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist in der Region Fulda im Juli gegenüber dem Vormonat um 88 Personen auf insgesamt 3.918 Arbeitslose angestiegen (+2,3 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 189 Personen zu verzeichnen (-4,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 3,4 Prozent. Meldungen von jugendlichen Schulabgängern ohne Ausbildungsplatz und jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die vom Betrieb nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss nicht übernommen werden konnten, ließen die Arbeitslosigkeit im Juli steigen. Hinzu kam der Halbjahreswechsel im Angestelltenbereich. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist für den Monat Juli jahreszeitüblich, liegt aber in diesem Jahr weit unter dem sonst üblichen Anstieg. Weiterhin sprechen die rückläufigen Zugänge aus Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr für eine stabile Lage in Stadt und Landkreis Fulda“, erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Überwiegend betroffen vom Zuwachs der Arbeitslosigkeit war im Juli der Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGBIII). Bei der Arbeitsagentur waren im vergangenen Monat 1.776 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 119 Personen mehr als im Juni (+ 7,2 Prozent). Das Jobcenter des Landkreises verzeichnete im Juli einen Rückgang der Arbeitslosigkeit von 31 Personen auf insgesamt 2.142 Arbeitslose (-1,4 Prozent).

Hersfeld-Rotenburg

Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Juli gegenüber dem Vormonat um 128 Personen auf insgesamt 3.197 Arbeitslose angestiegen (+4,2 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 79 Personen zu verzeichnen (-2,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 5,1 Prozent. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist für den Monat Juli jahreszeitüblich. Meldungen von jugendlichen Schulabgängern ohne Ausbildungsplatz und jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die vom Betrieb nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss nicht übernommen werden konnten, ließen die Arbeitslosigkeit im Juli steigen. Hinzu kam der Halbjahreswechsel im Angestelltenbereich“, erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Überwiegend betroffen vom Zuwachs der Arbeitslosigkeit war im Juli der Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGBIII). Bei der Arbeitsagentur waren im vergangenen Monat 1.231 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 76 Personen mehr als im Juni (+ 6,6 Prozent). Das Jobcenter des Landkreises verzeichnete im Juli einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 52 Personen auf insgesamt 1.966 Arbeitslose (+2,7 Prozent).

Arbeitslosigkeit in Hessen ist, wie für einen Juli typisch, angestiegen

Insgesamt waren 186.247 Frauen und Männer bei den hessischen Agenturen für Arbeit arbeitslos gemeldet, 4.093 mehr als im Vormonat Juni (+ 2,2 Prozent) und 3.467 weniger (-1,8 Prozent) als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent, blieb damit aber unter dem Niveau des Vorjahres (Juli 2013: 5,9 Prozent). Saisonbereinigt zeigte sich ein Rückgang der Arbeitslosenzahl von 2.000 gegenüber dem Vormonat. Peter Weißler, stellvertretender Leiter der Regionaldirektion Hessen, führt die aktuelle Entwicklung des hessischen Arbeitsmarktes auf verschiedene Faktoren zurück: „Ein Anstieg der Arbeitslosenzahl im Juli ist durch das vorangehende Quartalsende, an dem viele Beschäftigungs- oder Ausbildungsverhältnisse enden, eine saisontypische Entwicklung. Besonders die Zahl der jungen Menschen unter 25 Jahren ist erwartungsgemäß angestiegen. Dass dieser Anstieg weniger stark ausfällt als vor einem Jahr, ist zunächst ein Zeichen dafür, dass die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt nicht nachgelassen hat. Wir müssen aber auch den in diesem Jahr außergewöhnlich späten Ferienbeginn in Hessen berücksichtigen, der sich auf das Einstellungsverhalten der Unternehmen und auch auf die Meldungen in Arbeitslosigkeit auswirken kann.“

Mehr Arbeitslose gibt es in erster Linie im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) mit einem Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vorjahresvergleich ist hingegen ein deutlicher Rückgang um 5,6 Prozent zu beobachten (Rechtskreis SGB II: + 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat und + 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Der Anstieg der Arbeitslosenzahl im Juli zeigt sich im Vergleich zum Vormonat Juni in allen Personengruppen. Den größten prozentualen Anstieg gab es bei den unter 25-jährigen Frauen und Männern um 18,0 Prozent auf 19.279. Die Vorjahresveränderungen zeigen hingegen ein geteiltes Bild: Während es bei den Personengruppen der Männer, Frauen und der unter 25-Jährigen einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr gab, lag die Arbeitslosenzahl bei den ab 50-Jährigen (+ 2,5,Prozent), den Menschen ohne deutschen Pass (+ 5,3 Prozent) und den von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen (+ 2,2 Prozent) über dem Niveau des Vorjahres. +++ fuldainfo