Mediana: Per Videotelefonie zum Arzt

Dr. Jörg Simon richtet erste digitale Sprechstunde für Patienten im Mediana Wohnstift ein

Große Begeisterung über die digitale Sprechstunde von Dr. Jörg Simon (2.v.l.) herrscht bei (von rechts) dem stellvertretenden Pflegedienstleiter André Schuchardt, den Wohnbereichsleiterinnen Lili Bredo, Cordelia Sonnabend und Petra Bleuel sowie bei Mediana Wohnstift Einrichtungsleiterin Astrid Zoels (3.v.l.). Foto: Mediana

Mit fast einhundert Patienten betreut der Fuldaer Internist Dr. Jörg Simon einen Großteil der Bewohnerinnen und Bewohner im Mediana Wohnstift. Seit Anfang November nutzt der anerkannte Facharzt für Innere Medizin, Diabetologie, Sport- und Präventivmedizin zusätzlich zur konventionellen Methode die digitale Videosprechstunde, heißt es in einer Pressemitteilung.

In jedem der vier Wohnbereiche stehen Dr. Simon und seine Ehefrau Dr. Svenja Beres neben den festen wöchentlichen Besuchsterminen zukünftig auch per Videolink schnell und unbürokratisch für eine erste Diagnose, medizinische Beratung oder Entscheidungen über das weitere Vorgehen der Behandlung zur Verfügung. Damit die Umsetzung der digitalen, zusätzlichen Sprechstunde gelingen konnte, wurden die jeweiligen Wohnbereiche mit zusätzlichen Tablets ausgerüstet, die den Pflegekräften die Möglichkeit zur schnellen Kontaktaufnahme mit den behandelnden Ärzten ermöglicht.
„Die Covid-19 Pandemie hat uns im Frühjahr ein bisschen überrollt. Die Erfahrungen aus der ersten Welle mit zeitintensiven Vorbereitungen haben uns dazu veranlasst, neue Wege zu gehen, um schnell mit unseren Patienten in Kontakt treten zu können“, beschreibt Dr. Simon die Hintergründe.

Auf seine Initiative hin wurde von Mediana IT-Chef André Grosch die akkreditierte Software für Videosprechstunden von RED Medical installiert, die den Bestimmungen der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) genügt und die hochsensiblen Patientendaten sicher schützt. „Dank des W-Lans im Wohnstift können wir auch während unserer regulären Praxiszeiten akut Erkrankte oder auch Wundbefunde begutachten und direkt notwendige Maßnahmen einleiten oder selbst kurzfristig vorbeikommen, wenn es nötig wird“, erklärt der Fuldaer Internist und Initiator des Pilotprojekts, der die Digitalisierung in der Altenpflege weiter ausbauen will. Der nächste Schritt soll ein Kooperationsvertrag mit Mediana sein, der die behandelnden Ärzte in die Lage versetzt, einen multiprofessionellen Behandlungsprozess zu steuern. Dies bedeutet, dass diagnostische, therapeutische und rehabilitative Maßnahmen unter Einbeziehung aller beteiligten Berufsgruppen durchgeführt werden können. Informationsaustausch und Dokumentierung erfolgen weitestgehend digital.

Hohe Akzeptanz bei Bewohnern

„Wir haben schon nach kurzer Zeit eine hohe Akzeptanz für die digitale Sprechstunde bei den Stiftsdamen und -herren erreicht, die Patienten von Dr. Simon sind. Das liegt zweifelsfrei auch daran, dass wir bereits im Frühjahr zum ersten Lockdown begonnen haben, per Skype den Kontakt zur Außenwelt aufrecht zu erhalten“, erklärt Einrichtungsleiterin Astrid Zoels. Und auch das Pflegepersonal ist begeistert, da Unsicherheiten im Umgang mit Erkrankten oder unzählige Mails und Faxe auf diese Weise entfallen. Die gewonnene Zeit können die Pflegekräfte für andere Tätigkeiten rund um die Altenpflege verwenden und sich vor allem ihrer Kernaufgabe widmen: der Betreuung und Versorgung von Senioren. +++ pm