McKinsey warnt vor Bedeutungsverlust europäischer Autobranche

Die Elektromobilität verändert die Automobilindustrie grundlegend. Eine McKinsey-Studie zeigt, dass europäische Hersteller im globalen Wettbewerb unter Druck geraten. Neue Player wie Tesla und BYD erobern mit innovativen Strategien den E-Auto-Markt. Europa hingegen hinkt bei der Batterieproduktion und Softwareentwicklung hinterher.

McKinsey warnt vor einem möglichen Absinken des europäischen Marktanteils von 60 auf 45 Prozent. Um diesen Bedeutungsverlust zu verhindern, müsse Europa ein starkes Ökosystem für E-Autos schaffen, so die Studie. Dazu gehören Investitionen in die gesamte Wertschöpfungskette, von der Batterieproduktion über die Ladeinfrastruktur bis hin zur Entwicklung künstlicher Intelligenz.

Die hessische Landesregierung zeigt sich besorgt über diese Entwicklung. Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) betont die wirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie für Hessen mit seinen Opel-, VW- und Mercedes-Werken. "Wir müssen die Beschäftigung an allen Standorten sichern", so Mansoori.

Die IG Metall fordert eine aktive Industriepolitik, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller zu stärken. Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, sieht die Politik in der Pflicht, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehören eine europäische Wertschöpfungsquote für geförderte Fahrzeuge, der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Senkung der Strompreise.

Mansoori unterstützt diese Forderungen und setzt sich für die Wiedereinführung eines Kaufanreizes für Elektrofahrzeuge ein. Auf europäischer Ebene plädiert er für eine gemeinsame Industriepolitik, die Innovationen fördert und den Wettbewerb stärkt. "Nur gemeinsam kann Europa im globalen Wettlauf um die E-Mobilität bestehen", mahnt Mansoori. +++


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