Die Hünfelder Innenstadt soll lebendig bleiben und sich zugleich zukunftsorientiert weiterentwickeln. Mit diesem Ziel ist der „Masterplan Innenstadt“ entstanden, den die Stadtverordnetenversammlung kürzlich gebilligt hat. Das Konzept wurde seit August 2024 rund ein Jahr lang von der Münchener Beratungsfirma Cima gemeinsam mit einem städtischen Projektteam erarbeitet und umfasst 132 Seiten, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Der Masterplan präsentiert integrierte Lösungsansätze für zentrale Entwicklungsfelder der Innenstadt. Dazu zählen die Sicherung einer vielfältigen ökonomischen Struktur durch eine breite Mischung aus Handel, Gastronomie, Dienstleistungen, Bildung, Veranstaltungen und Kultur. Weitere Schwerpunkte sind Impulse für den Wohnstandort Innenstadt, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch eine Aufwertung des öffentlichen Raums sowie die Weiterentwicklung der Innenstadt als Begegnungsort. Auch Anregungen für Image und Marketing sind Teil des Konzeptes. Im Mittelpunkt steht die Zielsetzung, die Innenstadt sowohl als Versorgungsstandort als auch als Treffpunkt und Ort kulturellen Lebens dauerhaft zu stärken.
In den vergangenen Jahren hatten Stadt und Akteure bereits verschiedene neue Veranstaltungsformate eingeführt, um die Innenstadt zu beleben. Dazu gehören After-Work-Partys, Kulturhappen, Kinderaktionen, Angebote des City-Marketings Hünfeld sowie Konrads City-Kids als Betreuungsangebot. Ergänzend wurden Attraktionen wie ein XXL-Sandkasten, Strandkörbe, ein Parklet und ein übergroßer Liegestuhl in der Innenstadt platziert.
Positive Effekte zeigte auch die 2024 eingeführte Förderrichtlinie zur Gründung und Innenstadtbelebung, durch die mehrere Neuansiedlungen ermöglicht wurden. Die Entwicklung verdeutlichte laut Stadt, dass Innenstadtplanung ganzheitlich erfolgen müsse und das bisherige Einzelhandelskonzept daher zu einem umfassenden Innenstadtentwicklungskonzept weiterentwickelt worden sei.
Zur Begleitung der Masterplan-Erarbeitung wurde eine Planungsgruppe eingerichtet, bestehend aus Mitgliedern der Kommission für Stadtentwicklung, zwei Eigentümern von Innenstadtimmobilien, einem Gastronomen sowie Vertretern relevanter Fachbereiche der Stadtverwaltung. Darüber hinaus konnten Bürgerinnen und Bürger über eine „Mitmachkarte“ Ideen, Kommentare und Bewertungen zur Innenstadt einbringen.
Als besondere Denkanstöße enthält der Masterplan drei sogenannte Planungslupen, die visionäre Perspektiven aufzeigen sollen. Dazu gehören Überlegungen zu Wohnmöglichkeiten für Auszubildende und Studierende im Bereich zwischen Töpferstraße und Hessentagsweg, eine mögliche Sky-Bar am Rathausberg sowie Erweiterungsoptionen für den Bereich Am Anger. +++

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