Massive Beschwerden über Zustände in Regionalbahn

Offener Brief an RMV-Geschäftsführung – Untragbare Zustände für Schülerschaft

In einem offenen Brief haben zahlreiche Unterzeichnende ihre tiefe Besorgnis und Enttäuschung über die anhaltenden Missstände auf der Regionalbahn 34 an den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) gerichtet. Der RMV agiert als Auftraggeber der DB Regio AG, das ausführende Eisenbahnverkehrsunternehmen. Die Beschwerde richtet sich an die Geschäftsführung des RMV, eindringlich gefordert werden Maßnahmen, um die derzeitige, untragbare Situation zu verbessern. Unterzeichnet haben den Brief unter anderem Landrat Thorsten Stolz, der Kreisbeigeordnete und Verkehrsdezernent Jannik Marquart sowie die Schönecker Bürgermeisterin Carina Wacker, der Niederdorfeldener Bürgermeister Klaus Büttner und der Nidderauer Bürgermeister Andreas Bär.

Im Brief sind die Missstände auf der Regionalbahn 34 aufgelistet, die teils im Oktober vergangenen Jahres schon zu Problemen und Beschwerden seitens der Elternschaft geführt haben und nun seit Schuljahresbeginn erneut auftauchen und andauern. Die Unterzeichnenden weisen in ihrem Schreiben darauf hin, dass es „insbesondere für die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen, die mit dem neuen Schuljahr in die weiterführenden Schulen gewechselt sind, nicht hinnehmbar ist, dass sie im Alter von zehn Jahren am Bahnhof zurückgelassen werden“.

So werden durch das ausführende Unternehmen, die DB Regio AG, derzeit die schulrelevanten Fahrten mit einer geringeren Kapazität als bestellt durchgeführt. Als Grund führt der Auftraggeber die derzeit geringere Fahrzeugverfügbarkeit aufgrund technischer Probleme an. Auch das Informationsmanagement ist stark verbesserungswürdig. Die Verantwortlichen seien mehrfach auf die Probleme hingewiesen worden. Für die Fahrgäste wiederholt sich jedoch die Situation der geringen Fahrzeugverfügbarkeit, ohne dass wirksame Maßnahmen eingeleitet wurden.

„Die Unterzeichnenden wie auch die Kreisverkehrsgesellschaft sind in dieser Situation leider machtlos und haben keine Möglichkeit, selbst eine Verbesserung herbeizuführen“, heißt es in dem Brief. „Wir fordern Sie daher eindringlich auf, das Qualitätsmanagement auf der RB 34 deutlich zu verschärfen, die Kreisverkehrsgesellschaft rechtzeitig und proaktiv zu informieren und unverzüglich einen Schienenersatzverkehr zu organisieren, sollten sich Probleme dieser Art ankündigen oder fortbestehen.“

Weiter fordern die Unterzeichnenden von Auftraggeber und -nehmer auf der Strecke, „sich der Angelegenheit so schnell wie möglich anzunehmen und die erforderlichen Maßnahmen im Sinne der Schülerinnen und Schüler sowie der Erziehungsberechtigten zu ergreifen“. Die Unterzeichnenden hoffen auf breite Unterstützung und eine zügige Reaktion seitens des RMV und der DB Regio AG als ausführendes Verkehrsunternehmen. +++

Der Offene Brief im Wortlaut

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