Maskenskandal: Hessens SPD-Generalsekretär fordert Klärung durch CDU-Chef Bouffier

Inwieweit sind hessische CDU-Abgeordnete in den Skandal verwickelt?

Der Korruptionsskandal innerhalb der CDU im Zusammenhang mit der Beschaffung von Atemmasken zieht weitere Kreise. Wie viele Unions-Politiker sich an den Masken-Geschäften selbst bereichert haben könnten, ist noch unklar, manchen Quellen zufolge ist aber inzwischen von mehr als einem Dutzend Fällen die Rede. Der Generalsekretär der hessischen SPD, Christoph Degen, fordert deshalb von Hessens CDU-Chef Volker Bouffier, aufzuklären, inwieweit auch hessische CDU-Abgeordnete in den Skandal verwickelt sind.

„Bouffier muss im CDU-Korruptionsskandal die Fakten auf den Tisch legen. Haben auch hessische CDU-Abgeordnete im Bundestag oder im Landtag die Hand aufgehalten, um von der Pandemie zu profitieren? Solange diese Frage ungeklärt ist, müssen wir davon ausgehen, dass die bisherigen Fälle aus der Union nur die Spitze des Eisbergs sind“, forderte Christoph Degen.
Er verweist auf den CDU-Bundestagsabgeordneten Irmer aus dem Lahn-Dill-Kreis, der sich im Bundesgesundheitsministerium für die Firma Stone Alliance GmbH aus seinem Wahlkreis in Wetzlar, die nach eigenen Angaben Masken an das Bundesgesundheitsministerium geliefert hat, starkgemacht haben soll. Ob und welche Gefälligkeiten er daraufhin erhalten hat, bleibt fragwürdig.

Laut einem Spiegel-Bericht habe Irmer auf Bitten des Geschäftsführers der Stone Alliance GmbH Bundesgesundheitsminister Spahn geschrieben und gefragt, inwieweit man der Firma aus seinem Wahlkreis helfen könne. „Korruption scheint in der CDU kein Einzelfall mehr zu sein. Bouffier als hessischer CDU-Chef muss dringend aufklären, inwieweit hessische Abgeordnete in die Skandale verwickelt sind und für Konsequenzen sorgen“, forderte Degen. +++