Malteser Kinderhospizdienst Main-Kinzig-Fulda und „Kleine Riesen Nordhessen e. V.“ besiegeln Kooperationsvertrag

Fulda. Heute Vormittag wurde im Malteser Hospiz-Zentrum im Zentrum Vital im Gerloser Weg der Kooperationsvertrag zwischen dem KinderPalliativTeam „Kleine Riesen Nordhessen e.V.“, einem gemeinnützigen Verein für Palliativversorgung von schwerkranken Kindern- und Jugendlichen in der Region Nordhessen, und dem „Malteser Kinderhospizdienst Main-Kinzig-Fulda“ besiegelt. Mit der Unterzeichnung wurde heute eine wichtige Versorgungslücke geschlossen. Als Gesprächspartner fungierten - neben dem Präsidenten des Malteser Hilfsdienstes der Diözese Fulda Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin und dem Vorsitzenden des Hospiz-Fördervereins Fulda e. V. Michael Brand (CDU) MdB – Dr. Thomas Völker, Ärztlicher Leiter des KinderPalliativTeams „Kleine Riesen Nordhessen e. V.“, Wilfried Wanjek, Leiter des Malteser Hospiz-Zentrums in Fulda sowie die Koordinatorin des Malteser Kinderhospizdienstes für die Region Fulda Ute Sander. Das Pressegespräch stand unter moderatorischer Leitung von Dr. Thomas Sitte, dem Vorsitzenden der Deutschen Palliativstiftung.

„Es ist mir eine große Freude, sie heute hier im Malteser Hospiz-Zentrum der Diözese Fulda begrüßen zu dürfen. Für uns geht heute mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit dem Verein „Kleine Riesen“ - ein großer Wunsch in Erfüllung. In diesem Sinne ist es mir eine große Freude, unsere Partner willkommen zu heißen“, begrüßte der Präsident des Malteser Hilfsdienstes Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin die Anwesenden. „Mit der Besiegelung wird heute eine große Lücke in der Hospizarbeit geschlossen. Seit jeher gehören ‚der Glaube‘ und ‚das Helfen‘ zur Aufgabenstellung der Malteser - in diesem Kontext, wir schwerstkranke und sterbende Kinder- und Jugendliche sowie deren Familien in dieser schweren Zeit – nicht alleine lassen. Glauben, ohne zu helfen, - wäre wie glauben, ohne Tun. In diesem Sinne ist die Hospizarbeit sehr, sehr wichtig. Als wir mir der verstärkten Hospiz- und damit auch der verstärkten Aufklärungsarbeit dessen begannen, haben wir sogleich auch eine sehr große Resonanz erfahren; Gerade Kinder und auch Jugendliche zeigten sich offen für diese - doch so sensible Thematik. Das freut uns und zeigt zudem, dass wir mit dem, was wir tun, nämlich Aufklärungsarbeit in dieser Thematik zu betreiben, erfolgreich sind“, so der Präsident weiter.

Wie wichtig es ist, schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen nicht alleine zu lassen, betonte auch der Vorsitzende des „Hospiz-Fördervereins Fulda e. V.“ Bundestagsabgeordneter Michael Brand (CDU): „‚Glaube‘ und ‚helfen‘ sind Gebote der christlichen Nächstenliebe. Diese Hilfe gilt es, im ganzen Land auszubauen. Das war auch der Grund für das neue Gesetz, dieses – Dank vieler Engagierter - sichtbar greift und auch weiter mit Leben gefüllt werden muss. Heutige Vertragsunterzeichnung ist ein wunderbarer Tag für die Region. Das ist konkrete Hilfe für schwerkranke Menschen in unserer Region.“ Weiter betonte Brand, dass der massive Ausbau der ambulanten Hospizbegleitung so wichtig sei, weil er dem Wunsch der überwiegenden Mehrheit - in der gewohnten Umgebung - die letzte Lebensphase - würdig zu ermöglichen, wie zu gestalten – folge. Daneben appellierte der Bundestagsabgeordnete für eine noch bewusstere Weitergabe an Informationen und verstärkte Aufklärungsarbeit, damit Beratung und Hilfsangebote noch besser bekannt werden. Abschließend dankte Michael Brand allen Maltesern sowie Ehrenamtlern aus vollem Herzen für deren „segenreiches Wirken“. Ihr Handeln sei „echte Bürgerbewegung und ihr Fundament das unglaublich große Ehrenamt“.

Ebenso, wie seine beiden Vorredner, bekundete Dr. Thomas Völker seine Freude darüber - heute in Fulda gewesen zu sein. „Ich weiß, um die Eigenständigkeit der Region Osthessen – darüber hinaus freue ich mich, dass wir gemeinsam mit dem Malteser-Kinderhospizdienst Main-Kinzig-Fulda – Dank der vereinbarten Kooperation – ab sofort auch die gemeinsame palliative Versorgung schwerstkranker Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsender in der Region Osthessen übernehmen“, so Dr. Thomas Völker, Ärztlicher Leiter des KinderPalliativTeams „Kleine Riesen Nordhessen e. V.“ in seinen Begrüßungsworten. Dr. Thomas Völker sieht die Vereinbarung, als „tatkräftige und sinnvolle Handreichung zwischen Palliativmedizin und ehrenamtlicher Hospizarbeit zum Wohl der betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie deren Angehörigen“. „Das, was wir sehen, wenn ein Kind innerhalb einer Familie krank wird, ist immer auch ein Familiengefüge. In diesem Sinne betrachten wir das ganze Versorgungssetting. Oft ist es so, wenn ein Kind einer Familie schwerstkrank ist, Geschwister – ich sag´ es jetzt einfach mal ganz salopp - ‚hinten runterfallen‘. Es geht uns bei unserer Arbeit auch um ein Stück weit Alltagsentlastung, dieser ist in der Hospizarbeit für viele Betroffene ein wichtiger Anker“, so Dr. Thomas Völker weiter, der hinzufügte: „Neben aller medizinischer und pflegerischer Versorgung, brauchen die betroffenen Familien aber auch im Alltag Unterstützung und Entlastung, wie beispielsweise im Spielen mit dem kranken Kind, in gemeinsamen Unternehmungen mit dem gesunden Geschwisterkind oder als Gesprächspartner für Eltern und Großeltern. Das alles leisten die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter und das verdient höchste Anerkennung.“

„Für mich, ist heute ein sehr schöner Tag, denn die Hospizarbeit der Malteser in Fulda - ist gewachsen. In diesem Sinne gibt es nicht nur mehr den Beistand, sondern auch die Nachsorge und die vielfältige Trauerbegleitung der Hospizarbeit. In diesem Kontext bekommen wir häufig Anfragen von Schulen, die uns besuchen- und etwas über die Hospizarbeit erfahren wollen. Das freut uns und zeigt, dass immer mehr - offen für diese Thematik sind“, so Wilfried Wanjek, Leiter des Malteser Hospiz-Zentrums in Fulda. „Die Hospizarbeit gewährt uns Einblick in eine Dimension, die so nicht vorhergesehen ist. Demnach besitzt sie, wenn Kinder schwerkrank sind, eine ganz eigene Tragik und Schwere. Doch immer wieder erstaunlich für uns ist, dass sich Kinder und Jugendliche oftmals nicht die Freude am Leben nehmen lassen und man bekommt doch auch sehr viel zurück. Familien leben oft sehr isoliert. Viele Freunde verabschieden sich schnell, weil sie nicht wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Umso wichtiger ist die Hospizarbeit, in dieser solche Familien ‚aufgefangen werden‘“, so die Koordinatorin des Malteser Kinderhospizdienstes für die Region Fulda Ute Sander. Wichtig, an dieser Stelle zu erwähnen, fand es Susanne Kreuzer von den Maltesern Fulda, dass der Hospizdienst offen für alle Glaubensrichtungen, demnach konfessionsübergreifend agiert und fungiert.

Im Januar 2013 gründeten die Malteser den Malteser Kinderhospizdienst Main-Kinzig-Fulda mit dem Standort Gründau. Nach der dort sehr erfolgreichen Aufbauarbeit, wurden diese Strukturen auch auf den Bereich Fulda ausgeweitet und mit dem Ambulanten Erwachsenenhospizdienst verzahnt. Ähnlich, wie in der Region Südhessen, ist auch für den Raum Fulda – die Kooperation mit anderen Diensten zur palliativen Versorgung der Kinder und ihrer Familien von großer Bedeutung. +++ fuldainfo | jessica auth

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