Malaysian-Airlines-Flug mit 295 Menschen in der Ukraine abgestürzt

Flugzeug

Donezk. In der Ukraine ist am Donnerstagnachmittag ein Passagierflugzeug der Malaysian Airlines mit 295 Menschen an Bord abgestürzt. Die Boeing 777-200 verunglückte nach unterschiedlichen Angaben zwischen 16:20 und 16:43 Uhr Ortszeit (15:20 Uhr und 15:43 Uhr deutscher Zeit) rund 100 Kilometer nordwestlich der ostukrainischen Stadt Donezk. Der Flug MH-17 war mit 280 Passagieren und 15 Besatzungsmitgliedern an Bord um 12:14 Uhr von Amsterdam aus nach Kuala Lumpur gestartet, über Deutschland und Polen geflogen und hatte russisches Territorium nach ersten Angaben nicht überquert. Die Unglücksursache ist bisher nicht bekannt. Malaysian Airlines bestätigte um 17:36 Uhr deutscher Zeit per Twitter, dass der Kontakt zu der Maschine verloren sei. Berichte, dass das Flugzeug abgeschossen worden sein soll, wurden zunächst nicht bestätigt.

Flugsicherung will Luftraum über Ukraine vorerst nicht sperren

Die europäische Flugsicherung in Brüssel will den Luftraum über der Ukraine vorerst nicht sperren. Der Vorfall werde „derzeit als Unfall“ eingestuft, so ein Sprecher der Behörde auf Anfrage der Tageszeitung „Die Welt“. Die Flugaufsicht in der Region liege in den Händen der ukrainischen und russischen Behörden. „Wir untersuchen den Vorfall derzeit. Aktuell haben wir aber keinen Anlass für eine Sperrung des Luftraums“, sagte der Eurocontrol-Vertreter. „Der Luftraum ist weiter offen“. Täglich würden Hunderte von Flügen die Region in über zehn Kilometer Höhe überfliegen. Die Maschine mit mit 295 Menschen an Bord war am Donnerstag im Osten der Ukraine abgestürzt und in umkämpftem Gebiet zerschellt. Die ukrainische Regierung und die Separatisten in der Region machten sich gegenseitig für den Abschuss der Maschine verantwortlich. Die tatsächliche Unglücksursache ist derzeit aber noch unklar. Unterdessen teilte die Lufthansa mit, dass man den ostukrainischen Luftraum ab sofort weiträumig umfliegen werde. +++ fuldainfo