Maisch: Ende kommenden Jahres steht fest, wo Windkraftanlagen entstehen dürfen

Ralf Zwengel (Kreisvorstandssprecher), Nicole Maisch (MdB) und Silvia Junker-Hoffmann (Kreisvorstandssprecherin). (v.l.)

Künzell. Der Grüne Kreisverband Fulda begrüßte am vergangenen Donnerstag im Rahmen einer Kreismitgliederversammlung die Grüne Bundestagsabgeordnete Nicole Maisch in Künzell. Die Einladung an die 33-Jährige erfolgte, um sich über das Thema Windenergie auf den neuesten Stand zu bringen. Nicole Maisch, Mitglied der Regionalversammlung Nordhessen, zu der auch der Landkreis Fulda gehört, ist u. a. an der Regionalplanung zur Windenergie beteiligt.

Bei diesem langen Prozess geht es um die Schaffung und Festlegung gesetzlicher Rahmenbedingungen, politisch gesetzter Kriterien, aber ebenso um die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen. Eingangs verkündete Maisch, die vom hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir geforderte zweiprozentige Abdeckung der Landesfläche durch Windräder solle erreicht und auch in Nordhessen realisiert werden. Dies sei ambitioniert, aber nötig und vor allem möglich. So berichtete sie weiter, dass allerdings ausgemacht sei, das Biosphärenreservat Rhön in Gänze und nicht nur in der Kernzone frei von Windrädern zu belassen.

Anhand einer Karte vermittelte sie die flächenmäßigen Nutzungsmöglichkeiten des Kriteriums eines vereinbarten Siedlungsabstands von 1000 Metern zu einem Windrad. Diese ergänzte Maisch um weitere Kriterien, die sowohl die Windgeschwindigkeit als auch Vogelschutz- sowie FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat) markieren. Neben diesen Kriterien gilt es Anliegen der Flugsicherung und des Wetterdienstes in die Festlegung eines Regionalplans zu integrieren. Nicht zuletzt werden Einwände von Bürgerinitiativen und Naturschutzverbänden geprüft.

Aufgrund der komplexen Lage rechnet Nicole Maisch Ende des kommenden Jahres mit der endgültigen Fassung der Karten, also der Festlegung, wo unter Berücksichtigung der genannten Punkte Windkraftanlagen ebenfalls im Landkreis Fulda entstehen dürfen. Spätestens dann wird die Energiewende auch bei uns stattfinden. Darauf arbeiten die Grünen intensiv hin. +++ fuldainfo