Maas fürchtet Eskalation im Streit mit Iran

Er appellierte an die Vernunft der Machthaber in Teheran

Heiko Maas (SPD)

Nach der Festsetzung von zwei britischen Handelsschiffen im Persischen Golf durch den Iran hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) eindringlich vor einer Eskalation der Gewalt gewarnt. „Es geht darum, Krieg zu verhindern“, sagte Maas der „Bild am Sonntag“. Darauf seien „alle Bemühungen mit den europäischen Partnern und den Staaten der Region gerichtet“. Nach den letzten 48 Stunden sei „die Situation am Golf noch ernster und gefährlicher geworden, als sie ohnehin schon war“, so der Außenminister weiter. Bei einer „möglicherweise unkontrollierbaren militärischen Eskalation gäbe es keine Gewinner, nur Verlierer“, sagte Maas. Er appellierte angesichts möglicher Folgen eines Krieges an die Vernunft der Machthaber in Teheran: „Der ganze Nahe und Mittlere Osten wäre betroffen, viele Menschen würden aus der Region fliehen, auch nach Europa. Gerade in Teheran muss man jetzt seiner Verantwortung gerecht werden und nicht weiter an der Eskalationsspirale drehen“, so der SPD-Politiker weiter. Es komme jetzt „auf die Stimmen der Vernunft an, nicht das Feld den Scharfmachern zu überlassen“. Dazu brauche es „kluge Diplomatie, die Gesprächskanäle offenhält, Wege zur Vertrauensbildung findet und Spannungen abbaut – auch wenn es mühselig erscheint, gerade dann“, sagte Maas der „BamS“. +++