Lucke kritisiert Merkels Aussagen zum Islam

Luke

Berlin. Der Chef der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, hat die Islam-Äußerung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert. Merkel hatte unter Bezug auf die Aussage des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff, der Islam gehöre zu Deutschland, gesagt: „Dieser Meinung bin ich auch.“ Lucke sagte dazu, die Äußerungen von Wulff und Merkel griffen zu kurz. „Nicht jedes komplexe Problem kann man in fünf Worten erledigen.

Wenn man ehrlich ist, muss man zumindest sagen: Der Islam ist Deutschland fremd“, sagte Lucke dem „Handelsblatt“. „Auch wenn wir seit Jahrzehnten bedeutende muslimische Einwanderung verzeichnen, ist der Islam den meisten Deutschen nicht vertraut.“ Dennoch gehörten Muslime, die in Deutschland leben und seine Werte und Rechtsordnung achteten, „selbstverständlich zu uns“, sagte Lucke weiter. Für das, was sie für den deutschen Staat leisteten, gebühre ihnen Anerkennung und Respekt. „Andererseits“, schränkte der AfD-Chef ein, „gehören bestimmte islamische und islamistische Vorstellungen ganz eindeutig nicht zu uns: Ansichten über Frauenrechte, über Religionsfreiheit, über die Scharia oder über die Rechtfertigung von Gewaltanwendung.“

Maas stellt sich hinter Merkels Aussagen zum Islam

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat sich mit Blick auf die am Dienstagabend in Berlin stattfindende Mahnwache zu den Pariser Anschlägen hinter die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestellt, der Islam gehöre zu Deutschland. „Die Muslime gehören zu Deutschland. Sie haben einen festen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft. Sie führen den Aufstand der Anständigen an“, sagte Maas der „Saarbrücker Zeitung“. Zu der Mahnwache hatten der Zentralrat der Muslime in Deutschland und die Türkische Gemeinde Berlin aufgerufen. Es gehe nicht nur um die gemeinsame Verteidigung der Meinungsfreiheit, sondern auch der Religionsfreiheit, sagte Maas, der selbst an der Demonstration teilnehmen wollte. „Von diesem Tag geht ein Signal des Zusammenhaltes aus: Wir werden nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft durch den Hass der Terroristen gespalten wird.“ Maas warnte davor, die Muslime in Deutschland unter einen terroristischen Generalverdacht zu stellen. „Wenn wir gewaltbereite Extremisten isolieren wollen, müssen wir die überwältigende Mehrheit der Muslime stärken, die friedlich mit uns lebt.“ Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach hatte sich hingegen kritisch zu dem Satz von Merkel geäußert: Er teile die Auffassung, „dass der Islam zu Deutschland gehört, in dieser Pauschalität nicht“, sagte Bosbach der „Saarbrücker Zeitung“. Der CDU-Innenexperte betonte, Merkel habe Recht, wenn sie sage, sie sei Kanzlerin aller Bürger unabhängig von deren religiöser Überzeugung. „Und natürlich gehören auch die Muslime zu uns, sie sind Teil unserer pluralen Gesellschaft.“ Zugleich fragte Bosbach aber: „Welcher Islam ist gemeint? Gilt das auch für seine islamistischen und salafistischen Strömungen?“ Auch die Scharia gehöre ganz gewiss nicht zu Deutschland, so Bosbach. Sie stehe in weiten Teilen im krassen Gegensatz zu den grundlegenden Prinzipien der Rechtsordnung. Darüber hinaus betonte der Vorsitzende des Innenausschusses: „Deutschland hat eine christlich-jüdische, keine islamisch geprägte kulturelle Tradition.“

Bosbach sieht Merkels Islam-Satz kritisch

Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach hat sich kritisch zum Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel geäußert, der Islam gehöre zu Deutschland. Er teile die Auffassung, „dass der Islam zu Deutschland gehört, in dieser Pauschalität nicht“, sagte Bosbach der „Saarbrücker Zeitung“. Der CDU-Innenexperte betonte, Merkel habe Recht, wenn sie sage, sie sei Kanzlerin aller Bürger unabhängig von deren religiöser Überzeugung. „Und natürlich gehören auch die Muslime zu uns, sie sind Teil unserer pluralen Gesellschaft.“ Zugleich fragte Bosbach aber: „Welcher Islam ist gemeint? Gilt das auch für seine islamistischen und salafistischen Strömungen?“ Auch die Scharia gehöre ganz gewiss nicht zu Deutschland, so Bosbach. Sie stehe in weiten Teilen im krassen Gegensatz zu den grundlegenden Prinzipien der Rechtsordnung. Darüber hinaus betonte der Vorsitzende des Innenausschusses: „Deutschland hat eine christlich-jüdische, keine islamisch geprägte kulturelle Tradition.“ +++ fuldainfo