Lkw-Verkehr in Poppenhausen (Wasserkuppe) – Bürger äußert Bedenken

Bürgermeister Helfrich: Wir werden die Entwicklung im Auge behalten

Ein Bürger aus der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) hat uns mitgeteilt, dass Lkw-Fahrer offenbar bewusst die Maut für die Autobahn und Bundesstraße prellen. Aus diesem Grund würden diese die Landesstraße zwischen Poppenhausen und Gackenhof nutzen. Auch äußerte der Bürger Bedenken – da sich die Gemeinde in diesem Jahr einer Neubewertung stellen müsse, – dass Poppenhausen durch den Lkw-Verkehr das Prädikat des Luftkurortes verlieren könnte. Poppenhausens Bürgermeister Manfred Helfrich (CDU) teilte auf Anfrage mit, dass sich der Bewohner auch bei ihm gemeldet habe. Er selbst habe ihm auf seine Feststellungen und Befürchtungen geantwortet.

Seine Feststellung, dass auf der Landesstraße in Richtung Gackenhof-Gersfeld Schwerverkehr unterwegs sei, entspreche den Tatsachen, so die Antwort von Bürgermeister Helfrich. „Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Straße auch mit Schwerverkehr befahren wird. Bei der L3330 handelt es sich um eine Landesstraße. Sowohl Baulast als auch die Beschilderung mit Vorschrifts- und Gefahrenzeichen obliegen den zuständigen Fachbehörden Hessen Mobil und der Straßenverkehrsbehörde beim Landkreis Fulda sowie der Landespolizei. Außer Ihrem Hinweis liegt mir diesbezüglich keine Mitteilung vor. Es ist immer leicht, der nicht zuständigen Kommunalpolitik die Verantwortung zuzuschieben. Es ist nicht auszuschließen, dass hier eine Abkürzung genutzt wird oder dass evtl. Mautgebühren ‚umfahren‘ werden sollen. Es ist nicht realistisch, ein Durchfahrverbot für Lkw über 7,5 t. durchzusetzen. Dafür besteht kein Grund“, so Bürgermeister Helfrich in seiner Antwort.

Weiter erklärte der Bürgermeister: Außerdem gilt im Allgemeinen das Vorschrifts- und Verbotszeichen nur so gut, wie deren Überwachung gewährleistet ist. Dies könne er jedoch nicht zusagen. Auch die Landespolizei wird nicht zu Kontrollen kommen, dort gibt es andere Prioritäten. Für den Streckenabschnitt Hettenhausen bis Tann-Günthers ist die Polizeistation Hilders zuständig, diesen Raum sie mit 2 Streifen bewältigen muss. Daher wundert es nicht, wenn Verkehrskontrollen nur sporadisch möglich sind.

Zur Überprüfung des Prädikats „Staatlich anerkannter Luftkurort“ kann Manfred Helfrich diesen Bürger und allen Anderen, die hier Bedenken haben, beruhigen. Das Überprüfungsverfahren ist bereits ausgelöst, er erwarte keine nachteiligen Feststellungen. Im Gegenteil: Der Kernort von Poppenhausen ist seit der Inbetriebnahme der Nahwärmeheizung der Energiegenossenschaft Poppenhausen eG. deutlich von Schadstoffemissionen entlastet worden, führte Helfrich weiter aus. „Wenn der Lkw-Verkehr für die Prädikate ein Problem wäre, dann könnte sich die Stadt Gersfeld (Rhön), die von der Verkehrsschlagader B279 Richtung Bad Neustadt betroffen ist, seit Langem nicht mehr über die Prädikate ‚Staatlich anerkannter Luftkurort‘ und ‚Heilklimatischer Kurort‘ freuen“, so Poppenhausens Bürgermeister. Man wolle die Entwicklung des Schwerverkehrs im Auge behalten und zu gegebener Zeit eine weitere Zwischenbilanz ziehen. +++